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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0254
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246 Oeuvres crüicgues 6e Ivlr. krerek.
stenparthey, die Johann Hagels aus den Juden,
sollen gegen alle übrige Christen, und gegen den
scharfsinnigen gleichzeitigen Paulus, der gewiß
nicht den andern Aposteln zu Gefallen lehrte,
(man fehe den Brief an die Galater) und gleich-
wohl mit den Evangelisten vollkommen überein-
stimmt- beweisen, daß die Evangelisten die Un-
wahrheit gefagt hätten?
Es ist wahr, daß einige der ältesten Kirchen-
väter apokryphische Evangelien und sogenannte
Anekdoten von Christo anführen: aber was soll
daraus folgen? daß unsre vier Evangelien nicht
ächt sind ? so müßte man auch schließen, Diogenes
LnertlUS führt verschiedene verlorne Schriftsteller
an, die vom Sokrates geschrieben haben, also
ist das nicht wahr, was Plato und Tenophon
von ihm sagen. Würde man einen Menschen,
der einen solchen Schluß machte, wohl für ver-
nünftig halten? Oder will er etwa daraus, daß
in den wenigen Ueberbleibfeln einiger apostolischen
Väter unsre Evangelisten nicht namentlich ge-
nannt werden, folgern, daß die Schriften, welche
wir von ihnen haben, spater gemacht worden, so
widerspricht er sich selbst, da ervorher selbst gesagt
hatte, daß die Gnostiker, welche er für gleichzeitig
mit den Aposteln hält, dem Evangelio Johannis
widersprächen, das also zu ihrer Zeit doch schon da
seyn
 
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