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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0264
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2F6 Oeuvres crtti^ues cke leeret»
Geschichte aller Zeiten lehrt es, daß alle Nation
nen von jeher in dem Maaße aufgeklärter gewe-
sen sind, als ihre Begriffe von der Gottheit ver-
nünftiger gewesen sind. Und noch jetzt lehrt es
der Augenschein, wo in aller Absicht die größte
Aufklärung anzutreffen sey; und daß das Chri-
sienthum hierauf den eigentlichsten und wesent-
lichsten Einfluß habe, dünkt mich, könnte man
schon daraus sehn, daß da, wo es am reinsten und
lautersten ist, auch die meiste Aufklärung sey.
Wie viel haben die protestantischen Länder nicht
vor den katholischen voraus, wie viel nicht Frank-
reich vor den übrigen katholischen, weil darinn
der wenigste Aberglaube ist; wie weit ist Spa-
nien, wo die christliche Religion leider in ihrer
abscheulichsten Verstellung seufzt, zurück; und
wie weit doch noch über den Muselmann und
den Juden? Daß jetzt von vielen Menschen
die meisten Lehren des Christenthums aus der
Vernunft erkannt werden können, ist nicht zu
verwundern, als Colon den Weg nach Amerika
gefunden hatte, konnten ihn mehrere finden, aber
es ist ein nichtswürdiger Undank, die erste Quelle
verkennen wollen, woraus uns eine Wohlthat
geflossen iss, und sie sich selbst beymessem Du
Ungläubiger- der du dich deiner aufgeklärten
Vernunft rühmst, warst ohne Zweifel noch jetzt
ein
 
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