Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

DOI Heft:
[Recensionen]
DOI Artikel:
[Recensionen XI-XX]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0282
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
274 Oeuvre8 critiHue§ cke Gieret.

ret haben, daß auch nicht einmal ein anscheinen-
der Widerspruch herauskäme, denn es kostete ih-
nen einerlei) Mühe: ist sie aber wirklich erfüllt
worden, so liegt alles, was Freret und seines
Gleichen sagen- über den Haufen.

So wenig Eigensinn in Beharrung auf mei-
ner Meynung, die sich, je nachdem die Wahrheit
sich mir in einem andern sicht zeigt, ändern kann,
ich mir bewußt bin, so gern ich mein Ohr für
jede Stimme offen halte, Und so sehr ich ehemals
selbst über einige Punkte, die Freret berührt,
zweifelhaft gewesen bin, so muß doch gestehn, daß
ich gerade durch die auffallende Seichtigkeit fei-
nes RäsonnementS, durch den Mangel an Kennt-
niß der Menschen, und besonders des Zeitalters,
da das Christenrhum entstand, die ich überall
bey ihm gewahr werde, durch seine ganz falschen
Begriffe von der Vorsehung Gottes und ihrem
Einfluß auf die Welt, in meiner Ueberzeugung
von der Wahrheit des Christenthums ausseror-

dentlich bestärkt bin. Seine Freunde werden es

mir hoffentlich vergeben, daß ich mit eben dee

Freymüthigkeir die Schwächen seines Verstandes,
die Unvernunft vieler seiner Schlüsse, und die

Seichtigkeit seiner vorgeblichen Gründe aufge-
deckt und mit ihrem eigentlichen Namen benannt
habe,
 
Annotationen