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Allgemeine theologische Bibliothek — 11.1778

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https://doi.org/10.11588/diglit.22496#0370
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Z62 Nachrichten.
Neues Testament war das Signal zu vielfachem gerecht
tcn und ungerechten Tadel, zu gerechten und rmgerechten
Vorwürfen, und gab den rüstigen Polemikern Stof und
Gelegenheit, gegen ihn zu Felde zu ziehen. Das Oberr
consistorium schlug sich ins Mittel, und er konnte bey seit
nein Leben die Bescheidenheit der drey Räche der Herren
Gak, Sadewasser und Heker, die ihm zureden sollten,
nicht genug rühmen. Er blieb indessen bey seiner Mett
nung, und schrieb 1772 und 177z seine letzten theologtt
schen Schriften, von historischen Glauben, und Betracht
Zungen über die Religion.
Seit der Zeit lebte er in Berlin still und ruhig. Er
behielt bis an seinen Tod treue Freunde, die, aller Bert
schiedenheit der Meynungen ohnerachtet, ihm Wohlthar
ten, und des Lebens Last erleichtern halfen. Seine Kräfte
nahmen zwar von Jahr zu Jahr ab; — aber sein Geist
blieb heiter und gelassen. Noch wenige Tage vor seinem
Ende besorgte er eine griechische Korrektur, — und war«
tete mit völliger Stille das Ende seiner Laufbahn ab,
welches an gedachtem Tage unverhoft und ohne die ger
ringste Schmerzen erfolgte. —
Ich habe hier blos Lebensfakta geliefert. Urthcilen
wollte ich nicht. Ich glaubte, ich möchte ein unbefugter
Richter über ihn seyn,nnd dann dachte ich hier ist Scylla,
und dort Charybdis.
Von seinen übrigen Schriften, als von seinem l>lovo
Hxico Zreeco-orymologico er reali, von seiner Einleitung
in die Götterlehre und Fabelgeschichte, von seiner deutschen
Uebersehung des Homers und Pindars und einigen am
dern, wodurch er sich berühmt gemacht hat, wollen wir
hier nichts gedenken.

Amts-
 
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