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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0092
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Eine Duplik von Leßing.

nigstenö nicht so vorgekommen, als wenn der Frag-
menrschreiber Unwahrheit unter entgegengesetzter
Ueberzeugung vertheidiget hätte, und so sehr be-
scheiden ist denn doch auch der Ton eben nicht, in
dem er spricht. Uebrigens aber unterschreibt Rec.
gern den Sah: daß sich niemand wissentlich und
vorsehlich verblenden kann, und daß also auch alle
Vorwürfe, welche dem Fragmentschreiber, wegen
muthwilliger Verstockung und geflissentlicher Ver-
harrung gemacht worden, eine offenbare Ungerech-
tigkeit sind.
Im zweyten Abschnitt vertheidiget Hr. leßing
sich selbst und die Evangelisten gegen die Harmo-
nienschreiber, und behauptet, daß die Auferste-
hungögeschichte dennoch ihre gute Richtigkeit habe,
wenn sich gleich die Nachrichten der Evangelisten
widersprechen. Er sucht auf alle Weise den Vor-
wurf von sich abzuwenden, als ob er eben dahin-
aus wolle, wo der Fragmentschreiber hinaus will,
und sagt: er habe nur den Vordersatz zugegeben,
aber die Folge geleugnet (und das wird nun auch
ein jeder unpartheyischer Beurtheiler des ganzen
Streits eingestehen müssen). Er behauptet also
geradezu, daß sich die Nachrichten der Evangeli-
sten widersprechen: denn die Regeln, welche die
Harmonienschreiber gemacht haben, um sie in
Übereinstimmung zu bringen, seyen so beschaffen.
 
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