Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

DOI Heft:
[Recensionen]
DOI Artikel:
[Recensionen I-X]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0094
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
84

Eine Duplik von Leßing.

"daß die Umstände des einen den Umständen des
"andern völlig Lügen strafen, hat man darum je-
"ma!s die Ereignung selbst, in welcher sie über-
"einstimmen, geleugnet?" Und das wird freylich
jeder Vernünftige zugeben müssen, wie denn über-
haupt die Bemerkungen, die er bey dieser Gele-
genheit macht, sehr lescnswerth sind. — Aber,
wo bleibt denn dabey die Theopnevstie der Evan-
gelisten, wird hier vielleicht mancher fragen? —
Diese Frage war freylich leicht voraus zu sehen,
und deshalb ist sie auch hier schcn hinlänglich be-
antwortet worden. Er sagt: wenn die Evange-
listen einmahl widersprechende Nachrichten von
der und jener bey der Auferstehung vorgefallenen
Kleinigkeit hatten, die sie, da sie von dem wenig-
sten Augenzeugen gewesen waren, so leicht haben
konnten: so mußte ihnen der heilige Geist selbst
diese widersprechende Nachrichten lassen, wenn sie
nicht in den Verdacht einer Verabredung fallen
sollten. Der Orthodo.rist habe sich deshalb von
jeher auch genöthiget gesehen, anscheinende Wi-
dersprüche in den Evangelisten einzuräumen. Aber
das sey noch nicht hinlänglich, man müßte auch so
gar waßre Widersprüche einräumen, indem doch
alle Scheinwidersprüche sich endlich wieder in eine
vollkommene Übereinstimmung auflösen ließen,
die doch eben, um nicht Verdacht von Verabredung
zu
 
Annotationen