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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0106
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5)6 UurlmnX Com^en6;um
fänger die ganze Wissenschaft der Moral eher
mir einem Blick übersehen wird, wenn sie ihm
in wenigen Bogen vorgelegl und erklärt wird, als
in einem weitläufigeren Werke.
In der Vorrede geht der Hr. Prof, die Ge-
schichte der Moral Theologie kürz durch und macht
sehr richtige und lehrreiche Anmerkungen darüber.
Anfänglich war, wie bekannt, die Dogmatik und
däe Moral noch nicht von einander getrennt: son-
dern beyde machten nur eine Wissenschaft aus,
oder vielmehr man bekümmerte sich wenig oder
Zar nicht um die Moral, weil mau den Glauben
für hinlänglich zur Seligkeit hielt. DamascenuS,
der erste Systematiker in der Theologie, hat bey-
nahe nichts davon. Die Scholastiker haben auch
nur sehr wenig, wie z. E. Lombardus; oder wenn
sie ja noch die Lehren der Moral weitläuftiger ab-
handelten: so geschah eö doch Mehr nach dem
Aristoteles und den Kirchenvätern, als nach der
Schrift; und sie warfen dabey gemeiniglich die
Unnühesten und sonderbarsten Fragen auf, wie
Thomas Aquinaö. Die Mystiker dachten von
der Tugend ohngefähr wie die Mönche, oder sie
hüllten ihre Vorschriften in so dunkle Worte, daß
sie mehr Schwärmer als vernünftige Christen
machten. Nach der Reformation gaben die son-
derbaren Begriffe, die man sich grossentheils vom
 
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