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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0107
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^kevIoAiE mvralis.
Glauben und von den guten Werken machte, lei-
der Gelegenheit, daß man sich fast gar nicht um
die Wichten des Christen bekümmerte, und sie
entweder bloß auf Besserung, Glauben und hei-
liges Leben einfchränkte, oder sie nach den zehen
Geboten erklärte» Dies leztere thaten insonder-
heit Melanchrhou und Calvin, jener in seinen
rlaeoloAicis (Wittenberg 1562), und die-
ser in seiner Institution^ clarittiann reli^ionis.
Und so sinder man es auch in Luthers Catechismus
und in demHeydelbergischen Catechismus. Diese
Mangel sahen nachher einige gelehrte Männer,
sonderlich unter den Protestanten, wohl ein, und
fügten deshalb zu jedem Artikel in der Dogmatik
gewisse Nutzanwendungen hinzu, andere aber,
die es unstreitig noch besser trafen, siengen an die
Moral nach den Aussprüchen der Schrift vorzu-
tragen, und sich der philosophischen Sittenlehre
zur Erläuterung und Bestätigung zu bedienen.
Indessen blieb sie bey einigen, z. E. Limborch,
immer noch ein Theil der dogmatischen Theologie,
bis sie endlich zu einer besonder» und von der-
selben verschiedenen Wissenschaft erhoben ward.
Und da nun auch einzelne moralische Materien
in verschiedenen Schriften noch besonders ins Licht
gesetzt wurden : so bekam sie freylich nach und
nach eine ganz andere und weit bessere Gestalt,
G als
 
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