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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

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[Recensionen]
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[Recensionen XI-XX]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0199
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des neuen Bundes. Zweyter Theil. ;89

lieh aber selbst gestehet, daß hier die Vertheidi-
gung schwer werde; am besten, meynt er, wäre
es, wenn man die ganze Erzählung von dem
Streite Michaels mit dem Teufel für eine lehren-
de Fabel ansähe, deren sich Judas bedient habe;
— allein, auch hiemit dürfte die Sache nicht aus-
gemacht seyn, wie denn Hr. M. auch selbst dieser
Erklärung keine allgemeine Beystimmung ver-
spricht. — Die Zeit, wenn der erste Brief Jo--
hannts geschrieben ist, läßt sich nicht sicher bestim-
men, nicht einmal, ob vor oder nach der Zerstörung
Jerusalems, doch ist er geneigter, daß erste anzu-
nehmen, weil er früher als das Evangelium ge-
schrieben zu seyn scheine: denn, sagt er S. 1228,
"beyde gehen gegen einerley Keher (die Gnosti-
ker): "das Evangelium widerlegt sie durch Grün-
"de, der Brief aber bezeugt nur, daß Johannes
"ihre Meinungen verwerfe, welches unnütz ge-
" wesen seyn würde, wenn er schon vorhin eine
"Widerlegung gegen sie geschrieben hätte." —
An wen? ist noch zweifelhafter. UeberhaUpt aber
ist gar kem Grund, watum diese Schrift für einett
eigentlichen Brief zu halten, da ja kein Anfangs-
gruß, wie sonst in allen griechischen Briefeft, auch
der gewöhnliche Gruß am Ende fehlt, auch über-
all darrnn keine Grüsse bestellt werden > wie sonst
in fast allen Briefen der Apostel zu geschehen
pflegt.
 
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