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Allgemeine theologische Bibliothek — 13.1779

DOI issue:
[Recensionen]
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[Recensionen XXI-XXII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22497#0239
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der Fragmente eines Ungenannten. 229
Von dem ungenannten Verfasser scheint Hr.
Semler in der Vorrede zu muthmaßen, daß er
ein Jude sey. Necensent erkannte ihn gleich da-
für, so bald er nur einige Blätter seiner Schrift
durchgelesen hatte. Nachdem er sie aber ganz
gelesen, änderte er zwar sein erstes Unheil an
sich nicht, doch mußte er zu dem Begriff eines
gebohrnen und unterrichteten Juden, noch die
Vorstellung eines Naturalisten hinzufügen, der-
gleichen e§ jetzt mehrere unter dieser Nation giebt,
und immer mehr geben wird, je mehr sich Ge-
schmack an Philosophie und schönen Wissenschaf-
ten unter ihr auöbreiten wird. Und was man
auch seitdem immer von dem Urheber dieser kästcr-
schrift gemuthmaßt, ja dreiste vorgegeben hat,
bleibt es dennoch dem Recens. mehr denn wahrr
scheinlich, daß er wirklich ein Jude von Geburt
und Erziehung sey. Die Billigkeit und Gelin-
digkeit, womit er von unserm Heyland spricht, so
lang er Ihn als einen bloßen Verbesserer des
Judenthums vorstellt, und die Bitterkeit und
Galle, womit er zu schreiben fortfährt, so bald
er selbst es fühlte, daß er mit seinem ersterem
LieblingSsaß nicht weit kommen könnte, und so
bald er die letzte Periode des irdischen bebens Jesu
nebst den Folgen seines Todes zu betrachten an-
fieng, lassen einen aufmerksamen Leser kaum mehr
P g daran
 
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