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Allgemeines kritisches Archiv — 1.1777

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Ersten Bandes zweytes Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.22474#0382
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Z64

keine Versuche anznführen, halten uns aber ver-
sichert, der weisse Wein von Martigny, den man
de la Marque heißt, dürfte wohl der geistigste
von allen Weinen seyn.) Die Kunsterfahrnen,
fährt M. D. fort, sagen, mau erhalte den mei-
sten Geist in den Jahren , wo der Wein herbe,
aber nicht grün (sauer) sey. Ein jeder Wein ge-'
be Geist, wenn er schäume, dieweil man ihn
von einer Höhe hinunter gießt. Drey verschie-
dene Weifen Brandtewein zu brennen, wovon
Herr D. die weniger gewöhnliche für die vorzüg-
lichste halt, da hingegen die zweyte allein dem
König!. Edikte gemäß ist. Die Hefe, woraus



man in Teucschland den meisten Brandtewein
brenne, hat feine Fehler, denen Stahl auf eiue
sinnreiche Weise zu entrinnen getrachtet hat. Der
Tresternbrandtewein: Die Trestern geben weni-
ger Brandtewein, als die Hefe, er hat sonst
seine Vorzüge. Die Zeichen eines guten Brand-
reweinö. Der Parisische hat nicht so scharfe Pro-
ben auszustehn, als der Holländische. Derjeni-
ge, der bloß Weingeist verfertigen will, lhut am
besten, den stärksten Brandtewein zu wählen:
will er aber den Brandtewein als eine Waare ver-
kaufen, so muß er alles angebrennte sorgfältig
vermeiden, welches eine Wirkung der allzustar--
tFN Hitze ist; das bloße Alter verbessert sonst oft
den brandichten Geschmack. ImTresternbrand-
rewein ist mehr Kraft, aber allemal etwas her-
bes. Angenehmer sind die Brandteweine aus
Provence, und am angenehmsten die von Cognac.
Der
 
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