Allgemeines kritisches Archiv (3.1777)

der Römer seine vermeinten Textesworke besser
ausgeführt hat, als der unerbauliche Grieche.
Daher hak ihn auch Hr. Schmid mit vielem
Geschmack und grosser Belesenheit in den No-
rm sehr ost berichtiget und zurecht gewiesen; und
wir wünschen, daß dieses in der Fortsetzung noch
häufiger geschehen möge, denn auf diese Weise
wird Crusius den Teutschen erst recht brauch-
bar werden. Lieber dafür manchmal etwas ent-
behrliches aus dem Texte weggestrichen, wie z.
B- S. zu. die aus dem antiquarischen Kom-
pendium abgeschriebene, und ganz am unrechten
Ort stehende Beschreibung des larus clauus
n. a. m. — Der gegenwärtige Band enthält
äusser einer allgemeinen Einleitung das Le-
ben des Lucrez, Ratull, L>ull, Properz,
Virgil, Horaz, Ovid, Phädrus, Mam>
lius, Lukans, Persius und Statius- Tie-
fer, als bis auf den Alaudian will der Verf.
nicht gehen. Im zweyten Bande aber haben
wir eine besondre Nachricht von den dramati-
schen Dichtern, und einen besonder» Versuch
über die dramatische Poesie zu erwarten, dem
wir desto begieriger entgegen stehen, da Crusius
m der Vorrede versichere, daß er in verschied-
nen Stücken von der gemeinen Meynung über
die Musik und das Theater der Römer abgewi-
chen sey.
Nürnb. Gel. Zeit.-rte- Stück,