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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Fünfter Abschnitt
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Osann, Friedrich: Beitrag zur Erklärung von Inschriften auf Denkmalen alter Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0310

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271

Schrift zu lesen angefangen. Nämlich um einen krähenden
Hahn herum stehen die Buchstaben in dieser Folge:

aus welchen der Herausgeber S. 58. die Eigennamen
TOMAXIAC, oder TOMAXIA entstehen lassen will,
von welchen er selbst eingestehen muß, daß sie sonst ganz
unerhört wären. Allein es kam nur darauf an, von
einem andern Absatz an die Inschrift zu lesen, und so
würde er bald auf ACTOMAXI gekommen seyn, worin
sich leicht ein noch bis itzt verloren gegangenes Adver-
bium kund that, aoro^a;^/, dessen ursächliches Adjecti-
vum daro/iayoi; freilich auch nicht in den Griechischen
Wörterbüchern steht, aber analog gebildetest. In ACTO-
MAXI ein Iota statt des Diphthongs ei zu finden,, fällt
uns, die beständige vorzüglich in späterer Zeit einreissende
Verwechselung beider Laute auch in schriftlichen Denkmalen
erwägend,*) nicht eben besonders auf; ja es ist wahr-

*) S. unsere Bemerkung in Wolfs Litterar. Anal. Bd. 4.
S. 536. Oderici Dissertat. ad inscript. ineditas p. 57. sq. Quar-
tcrly Review 1M0. No.XLV. p. 149. Diese Verwechselung, die
sicher in der Aehnlichkeit des Lauts ihren Grund hatte, findet sich
auf Inschriften unzahligemal, ja in manchen Worten fast beständig
wicderkehrend: jedoch stehe die Bemerkung hier, die sich auf sorgfäl-
tige Untersuchung von mehr als tausend inschriftlichen Denkmalen
gründet, daß diese Verwechselung vor dem Zeitalter der Antouine
nicht allgemein geworden. Um einer weitern Ausführung dieses Ge-
genstandes nicht vorzugreifen, die anderswo eine passendere Stelle
finden wird, scy nur zweier Worte gedacht, die vor allen andern häu-
fig diese Verwechselung erfahren haben: der tröstende Zuruf tvTÜpa,
etyvjcti. welcher auf Inschriften meistens als ETTTXl und
Etwtxi erscheint, wobei an die lange bestrittene Aufschrift der be-
 
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