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abgüssen ausgezeichneter Antiken in andern Museen, als
der acginetischen Statuen und des kolossalen
Fauns, ehemals in der Sammlung Varberini, jetzt in
München; sehr vieler andern Werke aus Italien,
Dresden und Frankreich; von hier noch erst neuerlich der
Ausguß der köstlichen Venus, 1320. ans Melos ent-
deckt, von Quatremere de Quincy als Theil einer gro-
ßen Gruppe: Venus und Mars, sehr richtig erkannt
und gedeutet. M. s. Sur la Statue antique de
Venus decouverte dans lJile de Milo en
iQ2o. ü Paris 1321. groß 4to. und die Kupfertafel.
Aber auch mehrere beträchtliche patriotische Ge-
schenke haben manche Klassen dieser Denkmäler auf das
wünschcnswertheste zu vermehren geholfen. Die Abtheilung der
Münzen ist besonders in ihrer schon durch des berühmten Ro-
stockischen Orientalisten T y ch se n s Urtheil fast einzigen Suite
der orientalischen durch den überaus reichlichen Nachlaß an
orientalischen Münzen des hicselbst verstorbenen ehemaligen
Preuß.Gesandten in Konstantinopel Herrn v. D ietz, durch
ein testamentarisches Vermachtniß an das Königl. Kabinet,
auf das glänzendste bereichert und vervollständigt worden.
Vor allen aber muß hier rühmlichst und dankbar er-
wähnt werden der großen Schenkung, welche in der neu-
sten Zeit, seit dem Jahre 1319- in mehrern Sendungen
der Königliche Kammerhcrr Graf von Sack, schon ehren-
voll bekannt als Herausgeber einer interessanten Reisebc-
schreibung nach Westindicn, den Königl. Sammlungen mit
der antiquarischen Ausbeute seiner letzten großen, gelehrten
Reise nach Griechenland, Asien und Aegypten gemacht hat.
Sie besteht in einer großen, vortrefflich erhaltenen Men-
schenmumie in ihrem bemahlten und lackirten Sarge , eini-
gen andern merkwürdigen Mumicnresten (besonders einem
schön erhaltenen weiblichen Kopfe von feiner Bildung, *)
merkwürdig durch eine weichere Art der Mumisirung, als
*) Dieses Fragment ist dem anatomischen Museum der hiesigen
Universität überlassen worden.
abgüssen ausgezeichneter Antiken in andern Museen, als
der acginetischen Statuen und des kolossalen
Fauns, ehemals in der Sammlung Varberini, jetzt in
München; sehr vieler andern Werke aus Italien,
Dresden und Frankreich; von hier noch erst neuerlich der
Ausguß der köstlichen Venus, 1320. ans Melos ent-
deckt, von Quatremere de Quincy als Theil einer gro-
ßen Gruppe: Venus und Mars, sehr richtig erkannt
und gedeutet. M. s. Sur la Statue antique de
Venus decouverte dans lJile de Milo en
iQ2o. ü Paris 1321. groß 4to. und die Kupfertafel.
Aber auch mehrere beträchtliche patriotische Ge-
schenke haben manche Klassen dieser Denkmäler auf das
wünschcnswertheste zu vermehren geholfen. Die Abtheilung der
Münzen ist besonders in ihrer schon durch des berühmten Ro-
stockischen Orientalisten T y ch se n s Urtheil fast einzigen Suite
der orientalischen durch den überaus reichlichen Nachlaß an
orientalischen Münzen des hicselbst verstorbenen ehemaligen
Preuß.Gesandten in Konstantinopel Herrn v. D ietz, durch
ein testamentarisches Vermachtniß an das Königl. Kabinet,
auf das glänzendste bereichert und vervollständigt worden.
Vor allen aber muß hier rühmlichst und dankbar er-
wähnt werden der großen Schenkung, welche in der neu-
sten Zeit, seit dem Jahre 1319- in mehrern Sendungen
der Königliche Kammerhcrr Graf von Sack, schon ehren-
voll bekannt als Herausgeber einer interessanten Reisebc-
schreibung nach Westindicn, den Königl. Sammlungen mit
der antiquarischen Ausbeute seiner letzten großen, gelehrten
Reise nach Griechenland, Asien und Aegypten gemacht hat.
Sie besteht in einer großen, vortrefflich erhaltenen Men-
schenmumie in ihrem bemahlten und lackirten Sarge , eini-
gen andern merkwürdigen Mumicnresten (besonders einem
schön erhaltenen weiblichen Kopfe von feiner Bildung, *)
merkwürdig durch eine weichere Art der Mumisirung, als
*) Dieses Fragment ist dem anatomischen Museum der hiesigen
Universität überlassen worden.