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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Siebenter Abschnitt
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Levezow, Konrad: Ueber die Königlich Preußischen Sammlungen der Denkmäler alter Kunst, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0417
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nungen find schwarz und sehr stark angegeben, die Malerei
ohne Licht und Schatten, eine bloße Illumination. Endlich
auf Holz mit Kreide überzogen, eine Tafel etwa i Fuß
hoch und 6 Zoll breit, der obere Theil bogenförmig abge-
rundet, ebenfalls mit einer größeren Hauptvorstellung, die
von kleineren hieroglyphischen Bildern begleitet ist, versehen.
Beide ägyptische Denkmäler sind Geschenke des Herrn Gra-
fen von Sack. — Auch können hierher die ägyptischen,
zum Theil lackirten, in den lebhaftesten Farben und oft nicht
ohne große Eleganz verfertigten Malereien gerechnet werden,
welche sich auf und innerhalb der verschiedenen Mumienka-
sten befinden, von welchen schon bei den Bemerkungen über
die erste Klasse die Rede gewesen ist.

Die siebente Klasse besteht aus drei musivi-
schen Denkmälern,

1) aus einem größer«, Theil des großen Musaiks zu
Palestrina, etwa vier Fuß breit und eben so hoch, aus der
Vaireuther Sammlung. Das Gemälde stellt den Nil vor,
an dessen entgegengesetztem Ufer unter einer Laube, an einem
gedeckten Tische einige schmausende Personen liegen. Im
Mittelgründe fährt ein Aegyptier stehend in einem Nachen.
Am diesseitigen Ufer im Vorgrundc sitzen einige weibliche
Personen, welche auf musikalischen Instrumenten spielen.
Aus dem Wasser ragen häufig Lotosblumen und Blätter
hervor. Man vergleiche darüber B arthelemy's Ab-
handlung sur la mosaique de Palestrine, in den Mem.
de l’acad. des Inscr. Toni. XXX.

2) 3) Zwei achteckige Musaiken, jedes 22 Zoll im
Durchmesser, mit metallener Einfassung; in der Mitte des
einen, Kopf des Bacchus von vorne; in der Mitte des an-
dern, ein verschleierter Frauenkopf, wahrscheinlich Ariadne;
gefunden zu Nimcs; aus der Baireuther Sammlung.

Die achte Klasse begreift in sich einen bedeutenden Vor-
rath von Vasen und Gefäßen aller Größen, Formen
und Bestimmungen, aus gebranntem und bemahltem Thon
und Marmor, griechischen und italischen Ursprungs, über
350 Stück, als: Pracht - Opfer- Grab - und Aschen - Trink-
 
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