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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 2.1878

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Hoernes, M.: Beschreibung griechischer Vasen in Triest, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9392#0025
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sich aus der Uebersiedlung im Stadtrayon, welche beide Hälften
durchmachen mussten, und wie mir versichert wurde, aus der Nach-
lässigkeit des Dienstpersonals, dem ein Theil der Sammlung eine
Zeitlang anvertraut war. Zugleich mit den Vasen wurden die er-
wähnten colorirten Abbildungen vertheilt und in zwei Bänden ver-
einigt, die sich im Besitze beider Familien befinden*).

Die so getheilte Sammlung ist von Seiten gelehrter Reisender
öfters beachtet worden. Joseph Arneth, dessen „Reisebemerkungen,
grösstentheils archäologischen Inhalts, von Vindobona über Tergeste
nach Salona im Jahre 1846" in den Denkschriften der kais. Akad.
d. Wiss. (phil.-hist. Cl.) I. Bd. S. 273—322 enthalten sind, erwähnt
bei Carlo Fontana flüchtig ein paar Vasenbilder und beschreibt fünf
Stücke, darunter die Schalen des Ergotimos, Tleson und Sakonides-
Tlenpolemos. Beide Theile der Sammlung sah 1853 Papasliotis,
der in einem im Arch. Anz. d. J. S. 401 ff. abgedruckten Brief an
Gerhard 23 einzelne Stücke kurz beschrieb. Die mangelhafte Auf-
stellung gestattete ihm so wenig Ueberblick, dass er nur von etwa
vierzig grossen Stücken, die er gesehen, sprechen konnte und Ger-
hard hiedurch zu der erneuerten Vermuthung veranlasste, es müsse
Vieles veräussert worden sein. Indessen besteht die Sammlung bis
auf den Umstand, dass die eine Hälfte in der Villa Fontana (Via
di Romagna), die andere im Hause Sartorio (Via S. S. Martin) zu
finden ist, im Wesentlichen thatsächlich noch so, wie sie von Fon-
tana geschaffen wurde.

Das folgende Verzeichniss entstand während zweier Wochen,
die ich mit einer Subvention aus den Mitteln des archäologisch-
epigraphischen Seminars der Wiener Universität im Juli v. J. in
Triest zubrachte. Ermöglicht wurde es durch die liebenswürdige
Bereitwilligkeit, mit der mir beide bisher so gut wie unzugängliche
Theile der Sammlung (vgl. Arch.-epigr. Mitth. I S. 39 a) benützbar
gemacht wurden. Ich bin hiefür ausser den Besitzern, vorzüglich

nung des Orest in Tauri, welches aus dem Besitz eines englischen Kunsthändlers
(s. Welcker im Philol. I S. 347) in den des Herzogs von Buckingham überging,
war Gerhard aus einer Zeichnung bekannt, „deren Original in der Fontana'schen
Sammlung zu Triest von ihm vorausgesetzt werden durfte". Wie diese Wendung
zeigt, war er dessen nicht gewiss. Wir dürfen wohl einen Irrthum seinerseits an-
nehmen und behaupten, dass jene Vase niemals der Fontana'schen Sammlung an-
gehörte.

*) Die „Vasi Etruschi" des Carlo Fontana zeigen auf 50 Blättern Fol. die
Abbildungen von 175 Vasen und etlichen Lampen (eine Anzahl der erstem gibt
Originale, die bei Sartorio sind), die „Vasi Etruschi di Giuseppina Sartorio, nata
Fontana" auf 22 Blättern Querfol. ca. 70 Vasen, alle bei Sartorio.

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