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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 2.1878

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Hübner, E.: Römische Schildbuckel
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https://doi.org/10.11588/diglit.9392#0127
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M o m m s e n giebt die Inschrift, wie sie sich eben abschreiben
und im Typendruck wiedergeben Hess, so:

lj? I V i E L E NI

und trifft damit wohl im Wesentlichen das Richtige. Freilich ist zu
beachten, dass die Buchstaben nicht, wie auf den übrigen Exem-

plaren dieser Reihe, mit Punkten eingraviert, sondern nach Art der
ompejanischen Graffite mit einem spitzen Instrument nur leic ht ein-
geritzt sind. Allein der gleiche Wechsel findet sich bei vielen solcher
immer nur als accessorisch zu betrachtender Geräthaufschriften, wie
z. B. bei den oben Anm. 12 angeführten des Hildesheimer Fundes.
An sich wird man desshalb doch berechtigt bleiben, einen ähnlichen
Inhalt in der Inschrift zu vermuthen, wie ihn die übrigen hier mit-
getheilten Aufschriften zeigen, also entweder den Namen des Ver-
fertigers oder den des Besitzers, beziehungsweise des Truppentheils,
in welchem er diente. Allerlei eingeritzte Striche unter der offenbar
zunächst nur für eine Zeile beabsichtigten Hauptinschrift scheinen,
wie so oft, von müfsiger Hand herzurühren und keine weitere Be-
deutung zu haben, falls sie nicht etwa eine Fortsetzung der oberen
Linie bilden sollten. Das Interesse der Inschrift beruht in der
Lesung und Deutung der beiden ersten Zeichen: bedeuten sie in der
That, wie M o m m s e n las und auch mir durchaus wahrscheinlich
ist, L XV20), so wird der Schild damit, wie der von Southshields

so) Die Hasta des L ist dem, der sie einritzte, nicht ganz geglückt; er setzte
zweimal dazu an. Von dem unteren, wie oft im stumpfen Winkel abwärts gerich-
teten Querstrich sind nur schmale Spuren sichtbar. L für das üblichere LEG ist
nicht auffällig, so wenig wie die Verbindung von X und V zu dem Zeichen yj.
 
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