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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 5.1881

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Petersen, Eugen: Die dreigestaltige Hekate, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9395#0041
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37

suchen will72). Als aber jedenfalls unter die eigentlichen
Hekatedarstellungen nicht gehörig, nehme ich sie in die Reihe
nicht auf und knüpfe nur ein paar Bemerkungen an die von
Stephani a. O. angeführten Beispiele. Am nächsten kommt
durch wahrscheinlich griechischen Fundort, durch die Form des
dreieckigen Pfeilers mit abgefasten Kanten und das Einsatz-
loch auf der oberen Horizontalfläche der Pfeiler, welcher bei
Paciaudi Mon. Pelop. I S. 223 und. Gal. myth. LIII n. 326 ab-
gebildet ist. bei Stephani n. I73). Die Mädchen im freien Stil
haben die Tracht wie Wab, nur die eine hat die Rechte im
Gewand vor der Brust, ein Motiv das auf n. 6 bei Stephani,
abgeb. Clarac 446, 815 und Denkm. a. K. II 959«?; bei allen
drei Mädchen vorkommt, bei Stephani n. 5 (von Stephani wie Jahn
Entführ, d. Europa S. 37, 9 wohl mit Grund verdächtigt, bei
Clarac 632 e 1427 b) bei keiner. Auch das Uebersetzen eines
Fusses über den andern oder was dasselbe sagt die Drehung
des Oberkörpers gegen den Unterkörper, die Kopfwendung kehrt
bei mehreren der Exemplare wieder Die Verbindung der
Hände ist in n. 1. theilweise, in n. 6 ganz gelöst, doch fand
sich das ja auch X a b ganz, c theilweise und konnte von der
Hekate übertragen scheinen. Bei n. 6 und 1 steht das in Zu-
sammenhang mit der vollständigen Einhüllung der Gestalt, wie
sie namentlich bei einer der Hören geläufig ist und sich sogleich
auch in näherer Umgebung der Hekate wiederfinden wird.
Zuvor bemerkte ich, dass Steph. n. 4 wegen des Leierspielers
als vierter Person ganz aus dieser Reihe heraustritt — wofern
man nicht Stephanis Agyieus adoptiert — dass dagegen n- 3
wenn, wie ich vermuthe, identisch mit Heydemann n. 55474),

72) Stephani Ausr. Herakl. S. 254 hält den Pfeiler für den Agyieus sowohl
wo er als Kern von den Hekategestalten, als wo er von den Chariten oder Nymphen
umstanden oder umgangen wird. Es leiten ja diese Darstellungen jedenfalls zu
den von Stephani a. O. und Jahn Bilderchroniken S. 45, 297 besprochenen Altären
mit umtanzenden Figuren in Relief über, wie sie in verschiedene Darstellungen
aufgenommen sind.

73) Nach Dr. R. Schneiders gefälliger Mittheilung jetzt in Avignon: Marbres
grecs et romains provenant du Musee Nani acquis en 1841 par Vadniinistration du
Musee Calvet d'Avignon n. 164. Museo Nani 254, Stark Städteleben u. s. w. S. 581.
Schneider giebt 0 28 als Mass der Höhe an.

7I) Beide geben die Akropolis als Aufbewahrungsort an. Das Mass differiert
ein wenig: Stephani 0 18, Heydemann 0*21, beide geben starke Zerstörung be-
sonders des oberen Theils an.
 
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