Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Your session has expired. A new one has started.
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 10.1886

DOI article:
Jireček, Konstantin: Archäologische Fragmente aus Bulgarien, [2]
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12271#0154
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
ein Hund (1*2 h.? 0*67 br.). Am unteren Saume liest man ein
Stück einer Inschrift (Schrifthöhe 4 Cm.):

<J>A • B6NAIC - CY1N8IC • £N9i

(abgeschlagene Seite)
n € p i k //// & '

<t>\(aoma) BevoT<; auvßi[o]s ev0[aöe____TiepiK. ..

In der Ortskirche lagen drei kleine Antiquitäten. Vor Allem
eine in zwei Stücke zerschlagene, 0*34 M. hohe Statuette einer be-
kleideten, in der Mitte umgürteten, männlichen Gestalt ohne Kopf
und Hände, an die sich ein Kind mit kapuzenartiger Kopfbedeckung
anlehnt; auf dem 031 M. breiten Sockel eine ebenso wie die
Figuren roh gearbeitete Inschrift in unregelmässigen Zügen:

niETOYCBieYOCAnon TTuTroug Biöuos durö IV

NOYAWNiYXAPIETIPION V0UÄ.WV(?) €UXapiCFTr|piOV.

Daneben stand eine 0*37 M. hohe kopflose Statuette einer beklei-
deten Heilgottheit, unter der nackten Brust umgürtet, mit der rechten
Hand auf eine von einer Schlange umschlungene Keule gestützt und
links mit dem Fusse einen kugelartigen Gegenstand (Omphalos?)
berührend. Das merkwürdigste war aber ein drittes Stück, ein
0*14 M. hohes und ebenso breites Täfelchen von schmutziggelbem
Marmor, darauf ein höchst primitives Basrelief: ein gegen rechts
gewendeter Reiter auf einem breitbrüstigen Pferde und vor ihm
eine unde»tliche verhüllte, ihm zugewendete (weibliche?) Person
zu Fuss11).

Von weiter südwärts gelegenen Burgen erfuhr ich, dass jen-
seits der Grenze in der Adrianopler Gegend besonders zwei Castelle

u) Skorpil (a. a. O. S. 82) beschreibt ein Marmorrelief (0*58 M. lang-, 065
hoch), welches im Kloster Sveta Trojica bei dem Dorfe Vakuf, ungefähr 5 Kilom.
südlich von Doganovo, über einem Brunnen steht. Oberhalb des Keliefs, welches
Zeus mit einem Scepter (oder Lanze) und einer Patera in den Händen, und Hera
mit verhülltem Haupt, einem Gefäss in der Rechten und einem undeutlichen Gegen-
stand in der Linken darstellt, befindet sich eine dreizeilige Inschrift (Schrifthöhe
in Z. 1 2 Cm., in Z. 2 kleiner, in Z. 3 1 Cm.):

AIIZnTHPlKAIHPAZAPZHHMEriNAKEN

0OZAAIKnzOY<t>YAAPXO2YnEPTEEAYTOYKAI

SYNNOYEnYPEOZBEKOZKAITEKNXlNNEIKHTOYKAI

Aü öujTfjpi Kai "Hpa ..... E[r|]väKev-

Goc; AaiKuüaou qpuXapxoq unep T€ eauToü Kai

auv[ßi]ou 'Eirupeo<; Bgkoc; Kai tgkvujv NeiKrj-rou Kai

Die Fortsetzung der Inschrift war unter dem Relief, ist aber nicht erhalten.
 
Annotationen