wie die älteste griechische und ägyptische, in die Vorderfläche ein-
gemeisselt. Die Beine sind in massigem Ausschreiten von der Seite,
der Oberkörper und Kopf von vorne dargestellt. Die Zeichnung
ist von kindischer Unbeholfenheit und Stillosigkeit. Unter dem
Relief steht meist eine längere Inschrift, abwechselnd mit verschie-
denen Farben gefüllt, was ja im griechischen Archaismus auch
vorkömmt. Ueber Herkunft und Verbreitung dieser merkwürdigen
Kunstweise vermochte ich leider nichts zu erfahren.
Athen, April 1886 FRANZ STUDNICZKA
Inschriften aus Rhodos
Bereits seit längerer Zeit befindet sich eine grössere Anzahl
von Simon Greorgiadis herrührender Copien rhodischer Inschriften
in meinen Händen, mit deren Veröffentlichung ich bisher zögerte,
hauptsächlich darum, weil ich bei der vielfach offenbaren UnVoll-
kommenheit derselben doch lieber abwarten wollte, ob die bezüg-
lichen Inschriften nicht 'von anderer Seite in besseren Abschriften
veröffentlicht werden würden, wie diess bei einigen nach derselben
Quelle von mir in dieser Zeitschrift (VII 1883 S. 135 ff.) mit-
getheilten der Fall war. Da jedoch die zahlreichen seitherigen
Publicationen rhodischer Inschriften von dem mir vorliegenden
Material immerhin noch einen ziemlichen Rest unberührt gelassen
haben, welcher des Interesses nach der einen oder anderen Rich-
tung nicht entbehrt, möchte ich mit der Veröffentlichung desselben
nunmehr nicht zurückhalten, wobei ich nur einige unverständliche
Fragmente ausgeschieden habe und mich auch sonst meist auf die
Mittheilung des Textes beschränken zu sollen glaube. Bei n. 14.
15. 17. 18. 23. 24. 25. 28. 29. 30 liegen Copien von Simons Bruder
Emmanuil zu Grunde*).
*) Ich benutze den Anlass zu der Bemerkung, dass, wie Herr Vieeadmiral
T. A. Spratt mir gelegentlich mittheilte, die amorginische Inschrift Kaibel epigr.
n. 277 sich jetzt in seinem Besitze befindet. Das Fragment ist ungefähr 013 hoch
und 0*2 breit.
gemeisselt. Die Beine sind in massigem Ausschreiten von der Seite,
der Oberkörper und Kopf von vorne dargestellt. Die Zeichnung
ist von kindischer Unbeholfenheit und Stillosigkeit. Unter dem
Relief steht meist eine längere Inschrift, abwechselnd mit verschie-
denen Farben gefüllt, was ja im griechischen Archaismus auch
vorkömmt. Ueber Herkunft und Verbreitung dieser merkwürdigen
Kunstweise vermochte ich leider nichts zu erfahren.
Athen, April 1886 FRANZ STUDNICZKA
Inschriften aus Rhodos
Bereits seit längerer Zeit befindet sich eine grössere Anzahl
von Simon Greorgiadis herrührender Copien rhodischer Inschriften
in meinen Händen, mit deren Veröffentlichung ich bisher zögerte,
hauptsächlich darum, weil ich bei der vielfach offenbaren UnVoll-
kommenheit derselben doch lieber abwarten wollte, ob die bezüg-
lichen Inschriften nicht 'von anderer Seite in besseren Abschriften
veröffentlicht werden würden, wie diess bei einigen nach derselben
Quelle von mir in dieser Zeitschrift (VII 1883 S. 135 ff.) mit-
getheilten der Fall war. Da jedoch die zahlreichen seitherigen
Publicationen rhodischer Inschriften von dem mir vorliegenden
Material immerhin noch einen ziemlichen Rest unberührt gelassen
haben, welcher des Interesses nach der einen oder anderen Rich-
tung nicht entbehrt, möchte ich mit der Veröffentlichung desselben
nunmehr nicht zurückhalten, wobei ich nur einige unverständliche
Fragmente ausgeschieden habe und mich auch sonst meist auf die
Mittheilung des Textes beschränken zu sollen glaube. Bei n. 14.
15. 17. 18. 23. 24. 25. 28. 29. 30 liegen Copien von Simons Bruder
Emmanuil zu Grunde*).
*) Ich benutze den Anlass zu der Bemerkung, dass, wie Herr Vieeadmiral
T. A. Spratt mir gelegentlich mittheilte, die amorginische Inschrift Kaibel epigr.
n. 277 sich jetzt in seinem Besitze befindet. Das Fragment ist ungefähr 013 hoch
und 0*2 breit.