Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 15.1899

DOI Heft:
5. Heft
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.25929#0060
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Burgthor von Hohenasperg; aufgenommen von W. Heess in Ludwigsburg.

Die äussere Erscheinung der Villa, die sich durch ruhige,
vornehme Formen der italienischen Renaissance auszeichnet, ist
eine monumentale zu nennen.

Die Architekturteile sind durchweg in weissem Sandstein
hergestellt, die sich von den hellen Putzflächen nur durch ihre
Umrisse unterscheiden, im Ton gehen Stein und Putz fast voll-
ständig ineinander über.

Das flache Dach ist nur von einem entfernt liegenden
Standpunkt sichtbar.

Tafel 40. Stallgebäude der Villa von Seutter in Lindau;
erbaut von Architekt E. Drol-
linger in München.

Innerhalb der die Villa
selbst umgebenden Parkanlagen
erhebt sich der einstöckige Bau
des Stallgebäudes, der in seiner
ganzen Erscheinung sehr hell
gehalten ist.

Die fast weissen Putz-
flächen werden nur unterbrochen
durch Architekturteile in hellem
Sandstein und sichtbaren gelben
Backsteinen, zu denen die in
Holz dunkel gehaltenen Unter-
sichten der Dachvorsprünge
einen feinen Gegensatz bilden.

Der kniestockartige Aufbau des
mittleren Teiles der Grundriss-
fläche zeigt nach vorn zur Kenn-
zeichnung des Zweckes der
Anlage einen Pferdekopf in
Sandstein auf Mosaikgrund.

Dem Zugang zu Stallung
und Remise ist eine gedeckte
Halle vorgelegt, um auch bei
schlechter Witterung das Aus-

und Anspannen sowie Reinigen der Wagen ungestört vornehmen
zu können.

Die Halle ist durch einfach gehaltene helle Sandsteinsäulen
und sichtbare glatte Holzdecke geschmückt; das Dach derselben,
sowie der übrigen in gleicher Höhe liegenden Bauteile besteht aus
Holzcement, während der Aufbau mit Falzziegeln eingedeckt ist.

An die Halle schliessen sich Pferdestall, Remise, Raum für
Geschirr und Hafer an. Von letzterem führt eine schmale Treppe
nach dem im Aufbau befindlichen Raum für Heu und Stroh.
Der guten Ueberwachung des Stalles wegen befindet sich

im engen Zusammenhang mit
den Stallräumen die Wohnung
des Kutschers, bestehend aus
zwei Zimmern und Küche. Eine
Thür führt vom Gang der
Kutscherwohnung unmittelbar in
den Stall; ausserdem können die
Vorgänge im Stalle selbst durch
ein im Wohnzimmer ange-
brachtes Fensterchen beobachtet
werden.

Die Dunggrube ist ebenfalls
mit überbaut und im Zusammen-
hang mit dem Kutscherabort
angebracht worden.

Textblatt. Schloss Brou
(Indre et Loire, Frankreich).
Erbaut 1480 durch die Herren
von Sainte-Maure.

Textblatt. Burgthor von
Hohenasperg; aufgenommen von
W. Heess in Ludwigsburg.

Textblatt. Kamineinsatz
mit Jalousie; ausgeführt von
Paul Stotz, kunstgewerbliche
Werkstätte in Stuttgart.
 
Annotationen