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Arndt, Paul
Studien zur Vasenkunde — Leipzig, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.33498#0126
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griechisch-oskische zeigen«. Das Alphahet ist fast duichgängig
das griechische. So hmten z. B. die Münzlegenden von Capua')
haldreingiiechisch KArPANO^, KAMTANOS, KAMTANON.
KADIANON, haldoskisierend KAMTANOM, KATDANOM (nach
Garrucci, le monete dell' Italia antica 1885, II, p. 87 allerdings
= KAMTANO^), HAMCANO^, AKrANO$, ARTANO^, diese
drei linksläuhg, und AtTANO^ (Monnnsen p. 104; Friedländer
p. 34; Garrucci a. a. O). Die späteren Münzen der Stadt Nola
(Ganuccip. 9i f.) tragen die griechischen Aufschriften NOAAiO^,
NOAAI, NHAAtON; oskische Einüüsse zeigen sich in riick-
läuügen Aufschriften und den zum mindesten nicht griechischen
Fonnen NOOAA .... und NQAAtlHN. Die Mrinzen von Ali-
pha (Garrucci p. 91) sind bald mit griechischen, bald mit oski-
schen Buchstaben heschriehen; auch ünden sich aus beiden Al-
phabeten zusammengesetzte Wörter: AH-O-HA. Die
Miinzen von Alliba sind nach Garrucci p. 95 von diesen zu tren-
nen. Noch gröbere Mischungen finden sich auf den Münzen von
Dria, dci älteren Niederlassung von Nola (= Nüvlü, Neustadt;
Fiiedländei p. 36). Auch auf späteien Kupfeimünzen des lein
hellenischen Neapels trelfen wii vereinzelt oskische Buchstaben
(Mommsen, U. D. p. 106; Friedländei p. 34). Aeolismen zeigen
sich nach Beloch p. 8 und Ganucci p. 86 if. in den Miinzlegenden
KVMAundNEOrOAiTAg, NEOPO^iTEON und NEVTOA...
(1. I.), ein Ionismus in dei Foim NEHrOH^.
58, Von griechischen Steininschiiften des 4. und 3. Jahih.
sind besonders aus Sicilien, abei auch aus Kampanien eine giösseie
Anzahl (die Gesammtmasse C. I. G. III, 5367—5751: Sicilien;
5785—5876: Kampanien) eihalten. Aelteie Inschiiften (I. G. A.
507—523: Sicilien; 524—531: Kampanien) kommen hici wenigci
in Betracht. Eine genaueie spiachliche Untersuchung diesei ita-
lisch-giiechischen Inschiiften, zu welcher mii Zeit wie Fähigkeit
abgehen, wäie im höchsten Giade wünschensrveit. Was fiii Re-
sultate dieselbe fiii die sicilischen Steininschriften eigeben wiiide,
veimag ich nicht zu sagen. Die Münzen sind, soviel ich rveiss,
in Spiache und Alphabet konekt. Dies eikläit sich duich die
') Nach Mommsen a. a. O. und röm. Münzrvesen p. 115, Anm. 68, rväh-
rend Jul. Friedländer, die oskischen Münzen, Leipzig 1850, p. 33 f. sie ver-
mutungsrveise nach Neapel oder Ischia verweist.
 
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