Welscher Gast (b)

(1) Bauer bereitet seinen Acker; (2) Unbeständigkeit; Untugend; (3) Unglück trägt das Leid, Laune der Unbeständigkeit (Buch 2)

Der Bauer bearbeitet vorn übergebeugt, mit einer Hacke seinen Acker. (2) Eine nackte, sitzende und als Untugend bezeichnete Frau kommuniziert mit Unstete, einer Frau, die zu ihrer Linken steht. Hinter ihr die "bosheit", ein Mann, der eine Keule geschultert hat. (3) Leid sitzt auf der Schulter von Unglück. Daneben das Sinnbild für die Laune der Unbeständigkeit: Ein Mann rüttelt am Stamm eines Baumes ("Unstete - hab dich vaste").

vgl. cpg 389, fol. 29r, 29v http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg389/0069 http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg389/0070 Zu den Texten der Spruchbänder und Beischriften vgl. F.W. von Kries: Thomasin von Zerclaere. Der welsche Gast, Bd. 4, Göppingen 1985.