Welscher Gast (b)

(1) Schlemmerei, der Schlemmer, Koch, Knausrigkeit; (2) Gesangsunterricht für den Bären; (Buch 1)

(1) Figuren-Reihe: Am rechten Bildrand sitzt "der koch". Die als Frau dargestellte Schlemmerei ("leckerheit") streckt ihren Arm nach dem Schlemmer ("lecker"). Rechts in der Reihe sitzt die Knausrigkeit ("kargheit"), sie hat ihre Hand erhoben, um den Schlemmer zu warnen und zurückzuhalten (2) Ein Mann versucht vergeblich, einem Bären, der auf den Hinterläufen vor ihm hockt, das Singen beizubringen, indem er ihm ein Schriftband mit Noten und Liedzeile vorhält, zu den darunter folgenden Versen "ich sage euch das mere / Der per wird nymmer eyn gut singer" als Beispiel für die unedlen Kinder.

vgl. cpg 389, fol. 6r, 6v. http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg389/0023 http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg389/0024 Zu den Texten der Spruchbänder und Beischriften vgl. F.W. von Kries: Thomasin von Zerclaere. Der welsche Gast, Bd. 4, Göppingen 1985.