Mann auf der Tugendleiter zum Himmel, Lasterleiter zur Hölle mit Teufeln; (Buch 5)

Am unteren Blattrand ist in einem Kreis das Fegefeuer dargestellt, wo umgeben von Feuerflammen und Verdammten ein Teufel einen an den Beinen gepackt hat und ihn kopfüber in einen Brunnenschacht hält. Nach oben führt eine Leiter, die von Teufeln mit Harken flankiert ist, deren gebrochene Sprossen als Untugenden benannt sind: Meineid, Unrecht, Zorn, Neid, Gier und Übermut. Von der die Erde symbolisierenden Kreisöffnung in der Mitte führt die Leiter weiter nach oben und endet in einem Wolkenkranz, dem Himmel. Auf der Leiter, deren Sprossen als die Tugenden Armut, Milde, Liebe, Sanftmut, Recht und Wahrheit bezeichnet sind, klettert ein Mann aufwärts.

Vgl. fol. 86r, http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg389/0183 Lokalisierung nach Regensburg ungesichert. Text der Beischriften und Spruchbänder wiedergegeben von Vetter: Die Handschrift und ihre Bilder, in: Der Welsche Gast des Thomasîn von Zerclaere, Wiesbaden 1974 (Faksimilia Heidelbergensia 4).