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THEBEN.

DIE GLANZZEIT DES
ALTEN AEGYPTEN.

ie Tage werden lang und heifs, denn

feit unferer Ankunft in Theben find

Monate vergangen. Unfere Dahabije

liegt unweit des Amontempels von

Lukfor vor Anker, und unfere Flagge

wird von einer anderen begrüfst, die

auf dem Altan des Haufes unferes deut-

fchen Konfular-Agenten, des Kopten

lodrus, flattert. Der Re'is und die Matrofen haben gute

Tage, denn ihr Schiff liegt neben anderen einander ablöfenden

Nilbooten am Ufer, von dem der Nil in jedem Jahre ein

neues Stück abfpült. Auch die Trümmer des Tempels von

Lukfor werden ihm fchliefslich zum Opfer fallen, wenn die

Regierung fortfährt, den zerftörungsluftigen Wogen den Willen

zu laffen.

Am zweiten Tage nach unferer Ankunft haben wir
uns unter den Grüften im libyfchen Gebirge auf der Weft-
feite von Theben eine paffende ausgefucht und find mit
Koffer und Bücherkiftcn, Küchengeräth, Betten, Tifch und
Stühlen aus der Dahabije in unfere neue Felfenwohnung
gezogen, nachdem einige Matrofen fie vom Staub der Jahrhunderte gereinigt haben. Todrus und
fein fprachkundiger und thätiger Sohn Moharreb, die auch während diefer ganzen Zeit unfere
Briefe weiter beförderten oder in unfere Hand gelangen liefsen, ftanden uns beim Umzug redlich
zur Seite, des Konfuls unweit unferes Grabes wohnender, reich bemittelter und überaus gefälliger

Ebers, Aegypten. II. "7


 
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