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lungen, sowie von allenPostämteru und Zeitungs- ^ -l»« für den Band von 24 Nummern 3 st. 36 kr. R.-W. od. LRthlr.
expeditionen angenommen. Einzelne Nummern kosten 12 kr. R.-W. od. 3 ggr.
Des Perlenfischers Töchterlein.
(Schluß.)
Halb getröstet, halb an der Möglichkeit verzweifelnd, des
Abtes Begehr je erfüllen zu können, wanderte Margarethe
wieder heimwärts, und überdachte, was zu thun wäre. Der
lange M a t h e i s aber, als ihm seines Dienstherr» Wille kund
ward, fühlte gar bald, wie beim gegenwärtigen Stand der
Perlenbäche sich die Perlen wie Maden vermehren müßten, uni
binnen der gesetzten Frist seine Aufgabe lösen zu können, doch
wollte er nichts unversucht lasten, und da er bei seinem Siech-
thum selber nicht im Stande war, das Bette zu verlassen, so
eröffnete er seiner Tochter die geheimen Vortheile seines lang-
betricbenen Geschäftes. Da mußte nun die arme Dirne sich
bequemen, nachdem sie den ganzen Tag für den kranken Vater
gesorgt und geschafft, in den kühlen Herbstabenden die Perlen-
bäche zu durchwaden, um dann — wenn sie matt und müde
heim gekommen — noch die lange, trübe Nacht hindurch
Krankenwache zu halten. Doch ging sie willig und hoffnungs-
voll an's Werk. Sei es aber, daß sie die Vortheile, deren
eine jede Hantierung hat, nicht verstand, oder daß wirklich
die Schaalthiere just dazumal wenig Perlen absetzten: unter
der geringen Anzahl der aufgesundenen Muscheln fanden sich
wenige, meist gar keine, welche den kostbaren Samen in ihrer
Hülle verbargen. So waren inehr denn vier bange Wochen
verstrichen; die Hoffnung schwand, und eine große Trostlosig-
keit bemächtigte sich der beiden Leute. Der lange M a t h e i s aber
klagte sich Tag und Nacht als der Urheber dieses Unglückes
an ; denn er wußte schon vom Urahne her, daß jede veruntreute
Perle den Samen von zehn wachsenden ersticke. So offenbarte
sich der Fluch seines Vergehens! Doch sein frommes, trost-
spendendes Töchterlein ließ nicht ab, des Vaters reuiges Gemüth
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expeditionen angenommen. Einzelne Nummern kosten 12 kr. R.-W. od. 3 ggr.
Des Perlenfischers Töchterlein.
(Schluß.)
Halb getröstet, halb an der Möglichkeit verzweifelnd, des
Abtes Begehr je erfüllen zu können, wanderte Margarethe
wieder heimwärts, und überdachte, was zu thun wäre. Der
lange M a t h e i s aber, als ihm seines Dienstherr» Wille kund
ward, fühlte gar bald, wie beim gegenwärtigen Stand der
Perlenbäche sich die Perlen wie Maden vermehren müßten, uni
binnen der gesetzten Frist seine Aufgabe lösen zu können, doch
wollte er nichts unversucht lasten, und da er bei seinem Siech-
thum selber nicht im Stande war, das Bette zu verlassen, so
eröffnete er seiner Tochter die geheimen Vortheile seines lang-
betricbenen Geschäftes. Da mußte nun die arme Dirne sich
bequemen, nachdem sie den ganzen Tag für den kranken Vater
gesorgt und geschafft, in den kühlen Herbstabenden die Perlen-
bäche zu durchwaden, um dann — wenn sie matt und müde
heim gekommen — noch die lange, trübe Nacht hindurch
Krankenwache zu halten. Doch ging sie willig und hoffnungs-
voll an's Werk. Sei es aber, daß sie die Vortheile, deren
eine jede Hantierung hat, nicht verstand, oder daß wirklich
die Schaalthiere just dazumal wenig Perlen absetzten: unter
der geringen Anzahl der aufgesundenen Muscheln fanden sich
wenige, meist gar keine, welche den kostbaren Samen in ihrer
Hülle verbargen. So waren inehr denn vier bange Wochen
verstrichen; die Hoffnung schwand, und eine große Trostlosig-
keit bemächtigte sich der beiden Leute. Der lange M a t h e i s aber
klagte sich Tag und Nacht als der Urheber dieses Unglückes
an ; denn er wußte schon vom Urahne her, daß jede veruntreute
Perle den Samen von zehn wachsenden ersticke. So offenbarte
sich der Fluch seines Vergehens! Doch sein frommes, trost-
spendendes Töchterlein ließ nicht ab, des Vaters reuiges Gemüth
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Des Perlenfischers Töchterlein"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)