Ein Sonneitblicf.
105
Da frage ich die Hypochond'rin:
„Was ist's, das Dich so gallig stimmt?
Du brummst sogar im Augenblicke,
Da sich Dein Mäulchen Honig nimmt!?" —
„Ich brumme.. ?" sprach verdutzt die Dicke,
„Du irrst! Ich jauchze, was ich kann!
Und klingt Dir's nicht wie helle Freude,
So liegt's an meinem Baßorgan.
Auch mir ward der Humor gegeben!
Die Ausdrucksmittel sind es nur,
Die bei den Leuten so verschieden: —
Ich jauchze eben in F-Dur!"
Ä. Wohlmuth.
Kasernhofblnthe.
Kavallerist: „..Kerl, Sie fallen ja in
einer Tour vom Pferde! Sie müssen sich diese
Neigung zur Infanterie abgewöhnen!"
Bedenklicher Zweifel.
„.. . Was für ein Fach hast Du also auf
der Universität belegt, Pump?" — „Wenn ich
nicht irre, jus!" ______
Letzter 31 »S tu cg.
Gläubig er: . . Herr Baron, ich kann
nicht mehr prolongireu — Sie müssen jetzt
heirathen e' Deckung!"
Guter Rath.
Vor Prozessen ungeheuer,
Menschenkind, sei auf der Hut!
Guter Rath ist immer theuer,
Theurer Rath nicht immer gut.
_ 6. w
Ungeahnte Wirkung.
Phonographenbesitzer (zu einem Schau-
spieler) : „Mit Ihrem Prolog, welchen mein
Phonograph wiedergiebt, Hab' ich was Schönes
angerichtet!" — Schauspieler: „Wieso?" —
Phonographeubesitzer: „Das Publikum
bringt immer Aepfel und Eier mit und wirft
damit nach der Walze!"
Jaso!
„Heute Mittag elenden Kater gehabt!"
„Wohl stark Frühschoppen gehalten?"
„Nee, zu Mittag im Wirthshaus Hasen-
braten gegessen!" _
Ausreden lasse».
Kleiderhändler: „Waren Sie mit dem
Ueberzieher zusrieden, den Sie bei mir gekauft
haben?" — Kunde: „Alle meine Jungens
haben ihn getragen. ." — Händler: „Na,
jehen Sie. ." — Kunde: „Jedesmal, wenn's
geregnet hatte, mußte ihn nämlich der Kleinere
anziehen!" _
Freundschastlicher Rath.
Heimkehrender Dichter: „O, diese Berge meiner Heimat!
Siehst Du, Freund, auf dem Felsgipfcl dort habe ich mein erstes Gedicht
gemacht!" — Freund: „Da solltest Du aber doch ein „Marterl"
setzen lassen!"
Die Einsiedelei.
Miach dem wilden Sturmesbrausen
Endlich hier ein sich'rer Port,
Nach dem heißen Kampfe draußen
Endlich hier ein Friedensort;
Nach dem lauten Weltgetümmel
Nun die stille Einsamkeit,
Und ein milder Trost vom Himmel
Nun bei allen: Erdenleid.
Th. Groß.
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Da frage ich die Hypochond'rin:
„Was ist's, das Dich so gallig stimmt?
Du brummst sogar im Augenblicke,
Da sich Dein Mäulchen Honig nimmt!?" —
„Ich brumme.. ?" sprach verdutzt die Dicke,
„Du irrst! Ich jauchze, was ich kann!
Und klingt Dir's nicht wie helle Freude,
So liegt's an meinem Baßorgan.
Auch mir ward der Humor gegeben!
Die Ausdrucksmittel sind es nur,
Die bei den Leuten so verschieden: —
Ich jauchze eben in F-Dur!"
Ä. Wohlmuth.
Kasernhofblnthe.
Kavallerist: „..Kerl, Sie fallen ja in
einer Tour vom Pferde! Sie müssen sich diese
Neigung zur Infanterie abgewöhnen!"
Bedenklicher Zweifel.
„.. . Was für ein Fach hast Du also auf
der Universität belegt, Pump?" — „Wenn ich
nicht irre, jus!" ______
Letzter 31 »S tu cg.
Gläubig er: . . Herr Baron, ich kann
nicht mehr prolongireu — Sie müssen jetzt
heirathen e' Deckung!"
Guter Rath.
Vor Prozessen ungeheuer,
Menschenkind, sei auf der Hut!
Guter Rath ist immer theuer,
Theurer Rath nicht immer gut.
_ 6. w
Ungeahnte Wirkung.
Phonographenbesitzer (zu einem Schau-
spieler) : „Mit Ihrem Prolog, welchen mein
Phonograph wiedergiebt, Hab' ich was Schönes
angerichtet!" — Schauspieler: „Wieso?" —
Phonographeubesitzer: „Das Publikum
bringt immer Aepfel und Eier mit und wirft
damit nach der Walze!"
Jaso!
„Heute Mittag elenden Kater gehabt!"
„Wohl stark Frühschoppen gehalten?"
„Nee, zu Mittag im Wirthshaus Hasen-
braten gegessen!" _
Ausreden lasse».
Kleiderhändler: „Waren Sie mit dem
Ueberzieher zusrieden, den Sie bei mir gekauft
haben?" — Kunde: „Alle meine Jungens
haben ihn getragen. ." — Händler: „Na,
jehen Sie. ." — Kunde: „Jedesmal, wenn's
geregnet hatte, mußte ihn nämlich der Kleinere
anziehen!" _
Freundschastlicher Rath.
Heimkehrender Dichter: „O, diese Berge meiner Heimat!
Siehst Du, Freund, auf dem Felsgipfcl dort habe ich mein erstes Gedicht
gemacht!" — Freund: „Da solltest Du aber doch ein „Marterl"
setzen lassen!"
Die Einsiedelei.
Miach dem wilden Sturmesbrausen
Endlich hier ein sich'rer Port,
Nach dem heißen Kampfe draußen
Endlich hier ein Friedensort;
Nach dem lauten Weltgetümmel
Nun die stille Einsamkeit,
Und ein milder Trost vom Himmel
Nun bei allen: Erdenleid.
Th. Groß.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Einsiedelei"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 103.1895, Nr. 2616, S. 105
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg