Fliegende Blätter (104.1896 (Nr. 2631-2656))

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Ein Salomo.

gleich nahe, und ich will nicht, daß durch mich ihre treue Freund-
schaft in Brüche gehe."

Der Sultan zog die Stirne kraus. Dann glitt ein Lächeln über
sein kluges Gesicht.

Und er sprach: „So hört! Murad und Muley! Kennt Ihr ein
noch stärkeres Gefühl als die Liebe zu Fatme?"

„Ja, Herr", rief Murad rasch, „die Liebe zu Dir!"

Und Muley setzte warm fort: „Wie der Sonne Strähl, brennt

die Liebe zu Dir, o Herr, und wie das liebe Licht der Sterne leuchtet
in uns die Liebe zu Fatme!"

„Wohlan", entschied der Sultan, „so hört! Ich danke Euch für

Euere Treue. Und da sie größer ist, als die Liebe zu Fatme, so
werdet Ihr in dieser Euere Herrin ehren, denn heirathen werde
— Ich sie!"- IN, fi. Hahn,

Was Leben ist ein Hauch, ein

Wind,

Ein Traum — nichts weiter.
Und die Herren Philosophen sind
Des Traumes Deuter. G. m.

ancher ist reich geworden, weil
man ihn dafür hielt, Sirius.

.enn selten auch nur die Güte fand
Den Ort, wo die Dankbarkeit haust,

Es hat schon manchmal die offne Hand
Besiegt die geballte Faust. Am md-rich.

Originell sein" heißt's heut' in der Welt,
Sei's noch so toll, wenn es nur neu erscheine.
So kommt's, daß Mancher auf den Kopf

sich stellt

Und hilft sich g'rade dadurch auf die Beine.

___ Mz.

die Kritik ist die Schwiegermutter der
Kunst. G, Ach.

Wtenn ein Mädchen unserem
Herzen eine tiefe W u n d e s ch l ä g t,
so gibt es dafür kein anderes Heil-
mittel, als sich mit ihr zu ver-
binden. M.

<pht Narr macht zehn Narren, eine
Närrin — zwanzig. S, n.

enn's int Geiste wogt und schäumt,
Euch die Träume Bilder weben —
Laßt's gescheh'n! — Wer nie geträumt,
Der verschlief sein schönstes Leben, jf§.