genommen, auf dem in großen Buchstaben stand: „Nur ein Viertelstündchen"!" o. Z.
Die Locke.
nter alten, alten Briefen
Was ich heute Hab' gefunden!
Eine schöne, braune Locke,
Die mit blauem Band gebunden.
Ja, ich weiß! — Vor manchem Jahre
Gabst du mir sie einst zum Pfände;
Frühling war cs uns im Herzen,
Und der Lenz zog durch die Lande.
Goldbraun wie in jenen Tagen
Ist die Locke jetzt noch immer,
Doch auf deinen: Haupt erglänzet
All' dein Haar im Silberschimmer ...
Lange sah ich tranmbefangen
Auf das holde Wunder nieder,
Und durch meine Seele bebten
Halb vergess'ne, süße Lieder;
Und die weiche, schöne Locke
Wollt' ich im Geheimen küssen, —
Doch, das Alter macht uns kindisch,
Denn ich habe weinen müssen.
C Thomas.
Musterrede eines Schweizer
„Gemeinde-Präsidenten".
„Werte Gemeindegenossen — und das
siin-er! Mär händ is hüt versammlät —
und das hem-mär, und müeßan-is be-
ratä — und das müa-mer, wie mär d'
Schnlda, wo mär hend — und die hem-
mär, tilga könnand — und das köm-mär.
I meinä hald, ma sött e chli*) Kopf-
Stüer ufleggä — und das mein-i. Mär
hettend scho Alpa, Wälder und Weida
— und die hätte-mär, aber die gehörent
dä rychä Purä **) —und den' gehöränf.
Er könnend-ni***) jetzt drüber us-
sprächa — und das könnend-är. I ha
g'schlosse — und das han-i!"
*) k5ein. Bauern. euch.
Ans einen Glücklichen.
Dein Glücklichen ist die Erde so fern,
Daß sie ihm leuchtet als ein — Stern.
wi. u. s.
Die Locke.
nter alten, alten Briefen
Was ich heute Hab' gefunden!
Eine schöne, braune Locke,
Die mit blauem Band gebunden.
Ja, ich weiß! — Vor manchem Jahre
Gabst du mir sie einst zum Pfände;
Frühling war cs uns im Herzen,
Und der Lenz zog durch die Lande.
Goldbraun wie in jenen Tagen
Ist die Locke jetzt noch immer,
Doch auf deinen: Haupt erglänzet
All' dein Haar im Silberschimmer ...
Lange sah ich tranmbefangen
Auf das holde Wunder nieder,
Und durch meine Seele bebten
Halb vergess'ne, süße Lieder;
Und die weiche, schöne Locke
Wollt' ich im Geheimen küssen, —
Doch, das Alter macht uns kindisch,
Denn ich habe weinen müssen.
C Thomas.
Musterrede eines Schweizer
„Gemeinde-Präsidenten".
„Werte Gemeindegenossen — und das
siin-er! Mär händ is hüt versammlät —
und das hem-mär, und müeßan-is be-
ratä — und das müa-mer, wie mär d'
Schnlda, wo mär hend — und die hem-
mär, tilga könnand — und das köm-mär.
I meinä hald, ma sött e chli*) Kopf-
Stüer ufleggä — und das mein-i. Mär
hettend scho Alpa, Wälder und Weida
— und die hätte-mär, aber die gehörent
dä rychä Purä **) —und den' gehöränf.
Er könnend-ni***) jetzt drüber us-
sprächa — und das könnend-är. I ha
g'schlosse — und das han-i!"
*) k5ein. Bauern. euch.
Ans einen Glücklichen.
Dein Glücklichen ist die Erde so fern,
Daß sie ihm leuchtet als ein — Stern.
wi. u. s.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Eine schlimme Nacht" "Die Locke"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 104.1896, Nr. 2647, S. 152
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg