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Von den Musen geküßt.
Der Hofbauer geht in die Schenke, setzt sich in die Ecke und
bestellt sich „a Maß".-Es wird nichts. Er bestellt sich
noch eine — es wird immer noch nichts.-
Nachts zwei Uhr wankt der Hofbauer heim; von Versen
keine Spur, aber die Füße so schwer und den Kopf so voll,
wie's ihm noch nie passirt ist. Alles dreht sich. Mit Mühe
Gedanke nspänc.
Miclsts erhält man umsonst — Grobheit ist die Carieatur
besonders nicht Geschenke. der Aufrichtigkeit. X p.
<E. L. _
Willst du rasch vorwärts, so sei dein Genoß
Ein schnellfüßiges, feuriges Roß;
Doch willst du bedächtig zur Höhe steigen,
So mach' dir einen Esel zu eigen! xi>. «obcridj.
Hie gute alte Zeit ist jene, Wer ein Denkmal verdient,
als man nnt jungen Augen ! der braucht kein's; wer ein's
in die Welt schaute. Sinns. | braucht, verdient kein's. e. «.
Her gerade Weg ist der kürzeste; aber es dauert am längsten, bis
man auf ihm — zum Ziele gelangt.
^s ist leichter, seine Gedanken
als seine Gefühle zu verbergen.
_ 3. JA.
Has Glück ist
das Unglück wacht.
träumerisch,
X (f.
tastet er sich am Straßengcländer vorwärts. Da dasselbe an
einer Stelle zerbrochen ist, so fällt er tief in den Graben hinunter.
„Jesses", schreit da unten einer. Es ist der Hubcrbauer,
ans den der Hofbaner hinanfgefallen ist; er war ans der Kirch-
weih in Rodering und just auch nicht um jene Stelle hcrnm-
gekommen. Gemeinsame Versuche, sich emporzuarbeiten, miß-
lingen vollständig, und Beide ergeben sich schließlich ruhig in
ihr Schicksal. —
Nach einiger Zeit stößt der Hofbaner den neben ihm
schlafenden Hnberbauer. „Was willst D' denn schon wieder?" !
brummt dieser ärgerlich. — „Hnberbauer", fragt der Hofbauer !
Ach, wie manches ist nur Worteklauben,
Was die Weisheit und die Thorheit spricht;
Darum lächle über Aberglauben,
Aber über Glauben lächle nicht. xib. tiobmdi.
Her wahre Pessimist grollt
dir, wenn du ihm einen guten
Tag wünschest. x e.
He älter wir werden, um so
mehr besteht unsere Freude in der,
die wir Anderen machen.
Weniale Jrrthümer sind fruchtbarer als banale Wahrheiten. <s.
Von den Musen geküßt.
Der Hofbauer geht in die Schenke, setzt sich in die Ecke und
bestellt sich „a Maß".-Es wird nichts. Er bestellt sich
noch eine — es wird immer noch nichts.-
Nachts zwei Uhr wankt der Hofbauer heim; von Versen
keine Spur, aber die Füße so schwer und den Kopf so voll,
wie's ihm noch nie passirt ist. Alles dreht sich. Mit Mühe
Gedanke nspänc.
Miclsts erhält man umsonst — Grobheit ist die Carieatur
besonders nicht Geschenke. der Aufrichtigkeit. X p.
<E. L. _
Willst du rasch vorwärts, so sei dein Genoß
Ein schnellfüßiges, feuriges Roß;
Doch willst du bedächtig zur Höhe steigen,
So mach' dir einen Esel zu eigen! xi>. «obcridj.
Hie gute alte Zeit ist jene, Wer ein Denkmal verdient,
als man nnt jungen Augen ! der braucht kein's; wer ein's
in die Welt schaute. Sinns. | braucht, verdient kein's. e. «.
Her gerade Weg ist der kürzeste; aber es dauert am längsten, bis
man auf ihm — zum Ziele gelangt.
^s ist leichter, seine Gedanken
als seine Gefühle zu verbergen.
_ 3. JA.
Has Glück ist
das Unglück wacht.
träumerisch,
X (f.
tastet er sich am Straßengcländer vorwärts. Da dasselbe an
einer Stelle zerbrochen ist, so fällt er tief in den Graben hinunter.
„Jesses", schreit da unten einer. Es ist der Hubcrbauer,
ans den der Hofbaner hinanfgefallen ist; er war ans der Kirch-
weih in Rodering und just auch nicht um jene Stelle hcrnm-
gekommen. Gemeinsame Versuche, sich emporzuarbeiten, miß-
lingen vollständig, und Beide ergeben sich schließlich ruhig in
ihr Schicksal. —
Nach einiger Zeit stößt der Hofbaner den neben ihm
schlafenden Hnberbauer. „Was willst D' denn schon wieder?" !
brummt dieser ärgerlich. — „Hnberbauer", fragt der Hofbauer !
Ach, wie manches ist nur Worteklauben,
Was die Weisheit und die Thorheit spricht;
Darum lächle über Aberglauben,
Aber über Glauben lächle nicht. xib. tiobmdi.
Her wahre Pessimist grollt
dir, wenn du ihm einen guten
Tag wünschest. x e.
He älter wir werden, um so
mehr besteht unsere Freude in der,
die wir Anderen machen.
Weniale Jrrthümer sind fruchtbarer als banale Wahrheiten. <s.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Von den Musen geküßt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 106.1897, Nr. 2688, S. 42
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Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg