Fliegende Blätter (107.1897 (Nr. 2710-2735))

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••^0^ Die Zigeunerin.

^te haben die Thüren vor ihr ver-
sperrt,

Die drinnen im Schlosse wohnen.

Still kauert im Schnee auf dem harten
Stein

Die Tochter der Pharaonen.

Zur Jagd ist der Junker; doch kehrt
er heim

llnd findet sie vor den Thoren —

Hei! — führt sie hinein wohl zu Glanz
und Glück —

Dafern sie nicht schon erfroren.

Last gilt es ihr gleich.Darum

laßt sie nur

Am Pfeifchen, am kalten, saugen. —
Rein Sterblicher löst ja die Aäthsel
auf

Im Abgrund der dunklen Augen.

Gedenkt sie des sonnigen Heimat-
lands

Wie einer verklung'nen Sage?

Schaut Rünftiges sie, oder träumt
sie noch

Vom Jammer vergang'ner Tage?

Und ob sie von Liebe wohl weiß? —
Vielleicht

Hat Mancher sie schön gefunden. —
Wild wuchs sie in Elend uud Schmutz
heran,

Gehetzt und verjagt von Hunden.

Und trotz aller Noth ist ihr Eins
nicht feil

Um Schlösser und gold'ne Lrsnen:
Frei zieht durch die Welt, wie das
wild im Wald,
Die Tochter der Pharaonen.

Franz »Zucnier.


Vom Kascrncnhof.

Druckfehler.

Sergeant (zum Infanteristen): „Meier, Sie machen sich so
breit, als ob Sie der einzige „Meier" auf der Welt waren!"

. . Wie bei allen Werken dieses Dichters, ist auch im „Buch
der Wehmut" der verwendete Leim tadellos.