Der Parvenü.
m
„Wenn ich mein Angenglas verlege, bin ich ein ohnmächtiger Mensch!"
„Ganz so geht cs mir, Herr Professor, wenn ich die Conpon-Schecre nicht finde!"
Aufrichtiger W u n s ch.
Frau: „Ich habe Mama geschrieben und für ihren Besuch
gedankt — soll ich von Dir noch etwas hinzufügen?" — Mann:
„Ja, schreibe ihr, ich ließe um ihr ferneres Wohlwollen bitten!"
ModerI,c AIIuotttc.
Köchin sucht Stelle. Selbe kann gleichzeitig in der Familie
Unterricht int Radfahren geben.
■ 1111111 nbcm.
Dörflein auf der Eltern Mute
y Floh Deine Lindheit froh hindann;
Dort reiftest Du im Äüthenmeere
Zur schönsten Dlüthe selbst heran.
Doch als den Forst der Winter wieder
Einst hüllte in üemant'ne Pracht,
Fuhr Dich Zur Stadt Zum ersten Dalle
Der Schlitten durch die Helle Nacht.
Wie wurde da die fremde löiüthc
Umringt von eitler Gecken Chor!
Ich lauschte still im pfeilerschatten —
Dort drang ihr Ftüfteru an mein Ohr.
„So übel ist sie nicht — die Kleine!" .
Sprach Der und Lener sehr entzückt.
„Dies frische Noth der sammt'nen Wangen,
Die retzend noch ein Grübchen schmückt!
Wie Zart ist ihre Lugcuüsülle,
Wie hell strahlt ihrer Augen Stern —
So recht des Kenners HerZensweide —
Nur schade — schrecklich u n modern!"
Andrsten sah mit bösen Klicken
Auf Dich der Damen reiche Schaar,
Von denen Lede Dir im Innern
Um Deine Frische neidig war.
Die Köpfe steckten sie Zusammen.
Ihr Zischeln klang von Nah und Fern:
„Wie laut sie lacht! Ihr Teint mir häßlich!..
pfui" — hieß es da — „wie unmodern!"
Ach fa, es läßt sich auch nicht leugnen.
Die Herrn und Damen sprachen wahr.
Du — selber muß ich das bekennen! -
Dist unmodern ja ganZ und gar.
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„Wenn ich mein Angenglas verlege, bin ich ein ohnmächtiger Mensch!"
„Ganz so geht cs mir, Herr Professor, wenn ich die Conpon-Schecre nicht finde!"
Aufrichtiger W u n s ch.
Frau: „Ich habe Mama geschrieben und für ihren Besuch
gedankt — soll ich von Dir noch etwas hinzufügen?" — Mann:
„Ja, schreibe ihr, ich ließe um ihr ferneres Wohlwollen bitten!"
ModerI,c AIIuotttc.
Köchin sucht Stelle. Selbe kann gleichzeitig in der Familie
Unterricht int Radfahren geben.
■ 1111111 nbcm.
Dörflein auf der Eltern Mute
y Floh Deine Lindheit froh hindann;
Dort reiftest Du im Äüthenmeere
Zur schönsten Dlüthe selbst heran.
Doch als den Forst der Winter wieder
Einst hüllte in üemant'ne Pracht,
Fuhr Dich Zur Stadt Zum ersten Dalle
Der Schlitten durch die Helle Nacht.
Wie wurde da die fremde löiüthc
Umringt von eitler Gecken Chor!
Ich lauschte still im pfeilerschatten —
Dort drang ihr Ftüfteru an mein Ohr.
„So übel ist sie nicht — die Kleine!" .
Sprach Der und Lener sehr entzückt.
„Dies frische Noth der sammt'nen Wangen,
Die retzend noch ein Grübchen schmückt!
Wie Zart ist ihre Lugcuüsülle,
Wie hell strahlt ihrer Augen Stern —
So recht des Kenners HerZensweide —
Nur schade — schrecklich u n modern!"
Andrsten sah mit bösen Klicken
Auf Dich der Damen reiche Schaar,
Von denen Lede Dir im Innern
Um Deine Frische neidig war.
Die Köpfe steckten sie Zusammen.
Ihr Zischeln klang von Nah und Fern:
„Wie laut sie lacht! Ihr Teint mir häßlich!..
pfui" — hieß es da — „wie unmodern!"
Ach fa, es läßt sich auch nicht leugnen.
Die Herrn und Damen sprachen wahr.
Du — selber muß ich das bekennen! -
Dist unmodern ja ganZ und gar.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Parvenü"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 107.1897, Nr. 2723, S. 133
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg