Eingegangen.
107
der Schauspieler, nachdein er mit der ersten Cigarre fertig, wieder
in die Casche greifen will, springt er wiithend auf und schreit:
„Jetzt aber keine mehr!" Doch da legt sich ihm schon die Hand
des Dorfpolizisten auf die Schulter, der ermahnend sagt: „wenn
Sie die Vorstellung nochmal unterbrechen, müssen Sie 'raus!" —
und er muß, da er die weiteren Schicksale seines Ueberziehers
doch nicht ganz unbewacht lasten will, stumm und zähneknirschend steckt und dann gönnerhaft das Etui dein Herrn Direktor, mit
mit ansehen, wie der Zerr „Graf" sich eine neue Regalia an- ; dem er gerade einen längeren Dialog hält, über den Tisch reicht.
'-NjvtS' Lakonisch.
»Ihre Krankheit hat nichts aus sich, gnädige Frau! Sie bedürfen nur der
Ruhe!" — „Aber, Herr Doktor, sehen Sie doch meine Zunge an!" — „Ja,
Ihre Zunge auch!" _
-§- Immer derselwe. -Z-
Der dNeester Krieysch, 's is stadtbe-
gannt,
Hat stets ä' wißchen bei der Hand.
Knallt in der Lerne 'mal ä' Schuß,
Beginnt er: „A proboh, da muß. .
Sieht er ein' Ochsen ärgendwo,
Beginnt er schmunselnd: „A proboll . . ."
Un schreit ä' Hahn sei Gickricki:
„Ach, a proboll, da muß ich Sie . . ."
Un gestern stürzt er, schauderbar!
Zwee Stock hoch, 'raus uf's Troddoar.
Ae' lMenschenufloof, un in dtu
Tritt ä' Lhirurgus ooch derzu.
„„Bruch!"" deent's alsbald von seinen
Libben,
„„Le Vwerarm un zwee Stick Ribben!""
„Bloß zweee?" spricht der weester froh,
„Herr Dokder, genn' Se, ä proboll,"
Leehrt er dann fort in wicht'gen Don,
„Den Witz von Ribbenbruche schon? . . ."
Edwin Bormann.
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der Schauspieler, nachdein er mit der ersten Cigarre fertig, wieder
in die Casche greifen will, springt er wiithend auf und schreit:
„Jetzt aber keine mehr!" Doch da legt sich ihm schon die Hand
des Dorfpolizisten auf die Schulter, der ermahnend sagt: „wenn
Sie die Vorstellung nochmal unterbrechen, müssen Sie 'raus!" —
und er muß, da er die weiteren Schicksale seines Ueberziehers
doch nicht ganz unbewacht lasten will, stumm und zähneknirschend steckt und dann gönnerhaft das Etui dein Herrn Direktor, mit
mit ansehen, wie der Zerr „Graf" sich eine neue Regalia an- ; dem er gerade einen längeren Dialog hält, über den Tisch reicht.
'-NjvtS' Lakonisch.
»Ihre Krankheit hat nichts aus sich, gnädige Frau! Sie bedürfen nur der
Ruhe!" — „Aber, Herr Doktor, sehen Sie doch meine Zunge an!" — „Ja,
Ihre Zunge auch!" _
-§- Immer derselwe. -Z-
Der dNeester Krieysch, 's is stadtbe-
gannt,
Hat stets ä' wißchen bei der Hand.
Knallt in der Lerne 'mal ä' Schuß,
Beginnt er: „A proboh, da muß. .
Sieht er ein' Ochsen ärgendwo,
Beginnt er schmunselnd: „A proboll . . ."
Un schreit ä' Hahn sei Gickricki:
„Ach, a proboll, da muß ich Sie . . ."
Un gestern stürzt er, schauderbar!
Zwee Stock hoch, 'raus uf's Troddoar.
Ae' lMenschenufloof, un in dtu
Tritt ä' Lhirurgus ooch derzu.
„„Bruch!"" deent's alsbald von seinen
Libben,
„„Le Vwerarm un zwee Stick Ribben!""
„Bloß zweee?" spricht der weester froh,
„Herr Dokder, genn' Se, ä proboll,"
Leehrt er dann fort in wicht'gen Don,
„Den Witz von Ribbenbruche schon? . . ."
Edwin Bormann.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Eingegangen" "Lakonisch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1901
Entstehungsdatum (normiert)
1896 - 1906
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 115.1901, Nr. 2926, S. 107
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg