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Die Uebergabe.
„Frau Leanor von Kerklebant*)
Schickt Such in diesem Schreine,
Was sie an Gold und perlen fand
Und köstlichem Gesteine."
Befl
Fabrikant (zum Arbeitsuchenden):
Arbeit geben; es ist Alles besetzt."
Arbeiter: „Aber gnä' Herr, auf
ankomma!"
leiden. 117
„Thnt mir leid, aber ich kann Ihnen keine
das Biss'l, was i' arbeit', wird 's do' net
„Die Ringlein all' zog sie herfür,
Die Gürtel und die Spangen
Und was sie trug an lichter (Zier,
Da sie als Braut gegangen.
Ihr mögt, sprach sie, den reichen Schatz,
Feldhauptmann, Such gewinnen,
Laßt Ihr aus diesem festen Platz
Sie ungekränkt entrinnen."
Ueberaus höflich.
„O, Herr Werner, guten Tag!"
„Gnädige verkennen mich offenbar, ich heiße nicht Werner!"
„Wie? Nicht Werner? Aber diese frappante Aehnlichkeit
schon so gefreut, Sie wieder zu sehen!"
„Entschuldigen Sie, gnädige Frau, daß ich es nicht bin!"
und ich habe mich
-e/G' Wasserscheu.
Da trat Herr wilwolt hinter sich
Und rief: „Sag' deiner Dame!
Des deutschen Adels rühm' ich mich,
Von Schaumburg ist mein Name.
Und stracks schlag' ich mit diesem
Schwert
Die Rechte mir vom Leibe,
Wenn jemals sie nach dem begehrt,
Was eigen einem Weibe."
„wir Deutsche schonen keine Faust,
Die Waffen trägt im Streite,
Und was beim Stürmen wir erhaust,
Ist unsre rechte Beute.
Doch Iedem sei vom Rumpf das Haupt
Von Henkershand gehauen.
Der seiner edlen Zier beraubt
Den Leib vielholder Frauen."
„Rur jenes Schmuck's darf sonder
Scham
Der deutsche )Rann sich freuen,
Den er als Pfand der (Minne nahm
Vom Finger der Getreuen.
Frau Leanor behalt' ihr Gut
Und reise nach Gefallen!
Ss läßt kein Held von deutschem Blut
Sich Zrauendienst bezahlen."
*) Ccrclcmant.
0. Rcrn stock.
Reflexion.
Gauner: „Wenn man heutzutage was
stiehlt, was man da Alles kriegt! Ich Hab'
eine Uhr gestohlen, 20 Mark Hab' ich iin
Versatzamt kriegt, 6 Mark Hab' ich für den
Pfandschein kriegt und jetzt krieg' ich bei
Gericht auch noch 6 Monate!"
Bummel (zu Spund): „Siehste, Spund, die können das Wasser auch nicht
vertragen." —,-
Die Uebergabe.
„Frau Leanor von Kerklebant*)
Schickt Such in diesem Schreine,
Was sie an Gold und perlen fand
Und köstlichem Gesteine."
Befl
Fabrikant (zum Arbeitsuchenden):
Arbeit geben; es ist Alles besetzt."
Arbeiter: „Aber gnä' Herr, auf
ankomma!"
leiden. 117
„Thnt mir leid, aber ich kann Ihnen keine
das Biss'l, was i' arbeit', wird 's do' net
„Die Ringlein all' zog sie herfür,
Die Gürtel und die Spangen
Und was sie trug an lichter (Zier,
Da sie als Braut gegangen.
Ihr mögt, sprach sie, den reichen Schatz,
Feldhauptmann, Such gewinnen,
Laßt Ihr aus diesem festen Platz
Sie ungekränkt entrinnen."
Ueberaus höflich.
„O, Herr Werner, guten Tag!"
„Gnädige verkennen mich offenbar, ich heiße nicht Werner!"
„Wie? Nicht Werner? Aber diese frappante Aehnlichkeit
schon so gefreut, Sie wieder zu sehen!"
„Entschuldigen Sie, gnädige Frau, daß ich es nicht bin!"
und ich habe mich
-e/G' Wasserscheu.
Da trat Herr wilwolt hinter sich
Und rief: „Sag' deiner Dame!
Des deutschen Adels rühm' ich mich,
Von Schaumburg ist mein Name.
Und stracks schlag' ich mit diesem
Schwert
Die Rechte mir vom Leibe,
Wenn jemals sie nach dem begehrt,
Was eigen einem Weibe."
„wir Deutsche schonen keine Faust,
Die Waffen trägt im Streite,
Und was beim Stürmen wir erhaust,
Ist unsre rechte Beute.
Doch Iedem sei vom Rumpf das Haupt
Von Henkershand gehauen.
Der seiner edlen Zier beraubt
Den Leib vielholder Frauen."
„Rur jenes Schmuck's darf sonder
Scham
Der deutsche )Rann sich freuen,
Den er als Pfand der (Minne nahm
Vom Finger der Getreuen.
Frau Leanor behalt' ihr Gut
Und reise nach Gefallen!
Ss läßt kein Held von deutschem Blut
Sich Zrauendienst bezahlen."
*) Ccrclcmant.
0. Rcrn stock.
Reflexion.
Gauner: „Wenn man heutzutage was
stiehlt, was man da Alles kriegt! Ich Hab'
eine Uhr gestohlen, 20 Mark Hab' ich iin
Versatzamt kriegt, 6 Mark Hab' ich für den
Pfandschein kriegt und jetzt krieg' ich bei
Gericht auch noch 6 Monate!"
Bummel (zu Spund): „Siehste, Spund, die können das Wasser auch nicht
vertragen." —,-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wasserscheu"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1901
Entstehungsdatum (normiert)
1896 - 1906
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 115.1901, Nr. 2927, S. 117
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg