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Gurkur, Bubalo.

lh e i r i,

Prozeß gewonnen... Laß nun hören, was Gurkur, der Esel, zu
bieten hat.

„I—a, j—a", sagte Gurkur, „auch ich habe, glaube ich,
ineine Ausgabe gelöst. — Ich trabte durch die Straßen von
Gaugainela vor den Rebellen her, welche die Burg ihres Mudirs
(Bürgermeisters) stürmten. Sie fingen den Mudir und hielten
Gericht über ihn. Er sollte selbstsüchtig und heuchlerisch gewesen
sein. Sie verbrannten ihn aus dein Scheiterhaufen und hoben
Gmer ib'n Selim an seine Stelle. Der versprach ihnen, nur sür's
allgemeine Wohl wirken und in allen Stücken wahr sein zu wollen.

— Da jubelten sie ihm zu und freuten sich sehr, daß sie nun

einen besseren Mudir hätten, als der vorige gewesen.-Sprich,

weiser Radija, waren diese Menschen nicht dümmer als die
Esel?"

Nachdenklich nickte der Richter Beifall und winkte lseiri,
dein Rameele, zu sprechen.

„Ich hörte in Arbela eine Streitsache vor dem Gerichte aiUst
erzählte Ueiri. „Es stand gefesselt Avdija, ein junger Mann da

— der dem Armenier Gygos einen Beutel Goldes gestohlen haben

sollte — just zu der Zeit, da Gygos beten gegangen war. Avdija
hatte allein im Bazar des Gygos geweilt und trug, wiewohl aus
ariiier Familie stammend, viel Gold bei sich, als man ihn gefangen
nahm. Gleichwohl betheuerte er seine Unschuld und jammerte —
er sei danials nicht im Bazar, sondern bei seiner Mutter gewesen."

„wenn es so ist", sagte der Radija von Arbela, „dann laßt
uns die Mutter vernehmen, die ich als überaus fromme und
rechtliche Frau kenne." — Und sie schickten um die Mutter. —
„Sprich, edler Radija, waren diese Leute nicht dümmer als die
Rameele, die da glaubten, eine Mutter werde nicht meineidig
werden für ihr Rind?"

„Ihr habt alle Drei recht behalten", entschied der Radi,
„und bei meinem Barte: fürderhin soll es keinem Muselmann
beifallen, einen Menschen ob seiner Dummheit mit dein Namen
Eurer Geschlechter zu belegen! — Ihr seid entlassen I"

Die Drei gingen, vor dem Thore sagte das Rameel: „was
gilt die wette, Brüder? Der alte Esel da drinnen meint, mit
seinen: Spruche sei uns nun geholfen!"

Roda Roda.

In der Sommerfrische.

Fremder (der in aller Frühe geweckt wird, schlaftrunken): „Was ist denn los?"

Wirthin: „Ach, der gnä' Herr nehmend nicht übel — uns fehlet: zwei Enten, itnb da möcht' f
bitten, daß S' doch amal nnchschau'n, ob st vielleicht unter Ihrem Bett sitzen!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"In der Sommerfrische"
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Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Roeseler, August
Entstehungsdatum
um 1901
Entstehungsdatum (normiert)
1896 - 1906
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 115.1901, Nr. 2934, S. 200

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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