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5rau flventiure’s flusfahrt.

Die TDeermaid Melusine, Rerr Criftan und T{ot —

Die Heiden der süßen Minne, die stark ist wie der bittere Cod.

ZuleRt beschlossen die Dichter den adeligen Reib’n,

Die unbestechlichen Richter, die Schmach und Ghre verleib’n,

Die Codtes lassen erwachen durch ihren mächtigen Ruf,

Und die unsterblich machen, was einst der Schöpfer sterblich schuf.

Den Zpielmann Hora nt schreiten sah man voran dem Zug,

Herr Heinrichs ging zur Seiten, der Deutschlands Krone trug.
Gs brauste hunderttönig ein jauchzen durch den Ring,
jFTIs mit dem Sängerkönig der königliche Sänger ging.

Der von der Uogelweide und der von Gschenbach,

Die folgten allebeide mit Meister Gottfried nach,
fluch flva kam geschritten, die liederreiche Trau,

Und lieblich sang inmitten die Dachtigall von Hagenau?)

Und als beim Klang der Hörner die Schaar durdfls Holz sich wand,
Sah dichtend ein Moderner an einer Pfütze Rand.

Trau flventiure staunte und winkte aus dem Crofi
Den Gbrenhold und raunte und zügelte ihr weißes Roß.

Der Herold rief: „ln Gnaden läßt meine Königin
Dich, edler Sänger, laden, mit ihr durch's Land zu zieh'n.
jedwedem Liedermunde erweist sie fürstliche Gunst;

Dllum, Spielmann, gieb uns Kunde: Uon welcher Art ist deine Kunst

Lobst du in zarten Lönen die Rosen deutscher Gau'n:

Die minniglichen Schönen, die (aeldereichen3) Trau'n?

Sind deiner Lieder Meisen den deutschen Helden hold:

Den Armen fest wie Gisen, den Herzen treu wie klares Gold?

Rufst du in schweren Zeiten, als deines Uolk’s Prophet,

Die Starken auf zum Streiten, die Schwachen zum Gebet?
Uerscheucht dein Mort die Dränger wie leichten Debeldunst? —
Sag' an, du deutscher Säuger: Uon welcher Art ist deine Kunst?"

Da hebt der hehre Meister mit stolzem Muth die Hand;

Auf einen Zettel weist er, allwo Gereimtes stand.

Gr hat auf diesem Zettel geformt ein köstlich' Ding:

Gr schrieb fiir’s Ueberbrettl — ein Lied an einen Schwammerling.

0. Kernftock.

) Raiter Heinrich VI. der Minnesänger. 2) Rehtniar der Jllte. s) glückselig.

Schaubudenbesitzer (zu einem Schusterjungen, der ohne Bezahlung eintreten will): „Zur Kasse, junger Herr,
zur Kasse! Jede Person zahlt nur zehn Pfennige!" — Schusterjunge: „Na, mir lassen Se mau so 'rin, Heu'
bereiter — ick bringe man ülos de Stiebel for de Dame ohne Unterleib!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Dame ohne Unterleib"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Roeseler, August
Entstehungsdatum
um 1901
Entstehungsdatum (normiert)
1896 - 1906
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 115.1901, Nr. 2936, S. 224

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