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D ic prit f u n g.

die Vermählungsfeier mit großen: prunk und königlichen: Glanze
festgesetzt. Die Braut bekam prächtige Gemächer angewiesen und
zu ihrer Bedienung zwei Hofdamen und drei Rammerjungfern
zugetheilt. Louriere verkündeten die bevorstehende Vermählung
dein ganzen Lande, das ein festliches Gewand anlegte.

Illuminationen und Fackelzüge wurden vorbereitet und alle
Musikkapellen in Beschlag genommen. Der Stadtkapellmeister
der Residenz eomponirte eine besondere Iubelhyinne, die aller
Grten gespielt und gesungen werden sollte.

Die Hofsitte schrieb vor, daß Braut und Bräutigam sich nach
den: Empfang nur i:och einmal an: Vorabend des Hochzeitstages
sehen und sprechen dursten. Zur festgesetzten Stunde nun er-
schien der hohe Bräutigam im Lmpfangsgemach seiner Zukünft-

igen. Er richtete vertrauliche Worte an sie, bei denen die
Schöne immer sein sittsan: die Augen niederschlug. Lin RönigZ-
sohn kann auch zärtlich sein, und so kam es denn, daß er, neben
ihr sitzend, mit seinem Arm sie umschlang und ihr schönes Kcp.
chen an sich zog. „Au", sagte da aus einmal die Braut.

„Nun, was ist Dir denn?" fragte besorgt der Bräutigam
„Ach, u:ein Roxf thut so weh, wenn ich ihn nach
der Seite drehe", entgegnete sie, „ich habe nämlich

eine:: steifen palsl" —-

Die Bürger schüttelten die Köpfe, als die Runde zu ihnen
drang, daß die Vermählung nicht stattstnden würde.

„Der Rönigssohn will noch warten", hieß es — ja, und er
wartet heute noch. G. A. Müller.

Iunggesellen-Zreiheit.

„Die The ist 'ne Sklaverei!

Ich aber, ich bin Helle,

Ich führ' ein Leben frank und frei
Als luft'ger Junggeselle!«

So lacht' er spöttisch Jeden aus,

Der da in's Joch gekrochen,

Und nahm zwK Tanten sich in's Haus
Ium waschen und zum Kochen. —

Drei Jahr' sind um. Die thaten still,
Doch wirkungsvoll das Ihre,
wenn er zu Haus 'mal niesen will,
Geht er erst vor die Thüre.

Mdwin Bormann.

Eingegangen.

„Darf ich Ihnen meinen Schirm
anbieten, gnädiges Fräulein?"

„Oh, Sie sind
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Prüfung" "Eingegangen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Vogel, Hermann
Entstehungsdatum (normiert)
1901 - 1901
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 115.1901, Nr. 2942, S. 294

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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