1.78
Da 171 ir31 ihr 271 aibauin.
auf an’ Schatz — und es kunnt' leicht seih daß dös aa' so was
war’ — Sternsaxendi I . . . „Gott sei Dank", hat er si’ denkt, wia
er ’nauskiimnt — „er is no’ da — der Geist!"
Und 's G'sxenst geht eahm voran und führt’» im Kreis
umananda und z’Ietzt an a’ Stell' hin gar net weit weg vom
Kammerfenster von der Kuhdirn', und dort zoagt's mit der Hand
auf a’ Fleckerl am Bod’n und macht an' runden Kreis dazua.
„Aha", denkt der Bauer voller Freud', „is scho’ a' so aa’!"
Und lauft g'schwind davo’, bringt a' Hackel und a’ Schaufel und
grabt und grabt, was's Zeug halt'.
Tr hält’ ’n Geist gern g'fragt,
wia's is mit dem Schatz; aber oös hat
er scho' g’wußt: wann oaner a’ wört'l
red’t bei der Schatzgraberei, versinkt
dös Geld tause'd Klaster weit, und
all’s is aus.
So grabt er halt fort, bis er schwitzt . . . Scho' an Dieter
ties is's Loch g'wiß. 2lber vom Schatz is no’ nix z'sehg'n. Da
ziagt er’s Schnupftiiachl 'raus, trocknet st' ab, schaugt an Geist
o' — und auf oamal rutscht's eahm 'raus: „Is's no' tiaf — ha?"
Bumpsdi' — schlagt's da oans von, Kirchturm! Der Geist
hebt d’ Hand' auf und schüttelt s’ . . . und geht davo’.
Zaxrawolt! Saxrawolt!" schreit
„Um's ganz' Geld Hab' i'
Fragerei l" schmeißt's hackl
und d' Schaufel hin, laust in
sei' Kammer, vergrabt si'
in's Bett, und verschlaft aus
Arger den schönst'» Dlai-
morg'n.
Der Geist aber hat sei'
mi' iatzt
der Bauer springgifti'.
'bracht mit der dumma
Maibäum'l g'holt
und hat's hcr-
g'richt't, daß's a'
Pracht war, mit
farbige Bandeln.
Nacha hat er's
am Hof 'trag'» und lache'd in's Loch
einig'steckt, dös eahm der Rohr-
bacher so freundli' 'grab'n hat.
Dös G'sicht ko'st' dir denka, dös der
Bauer am andern Tag g'macht hat, wia
er den DIaibaum hat g'sehg'n.
„Kruzineser I" hat er vor si'
hin'brummt. ,,A' Ulaibaum für
d' Kuahdirn, und i' grab' selber
's Loch dazua, daß i' schwitz’! . .
lind 's DIaul halt'» »maßt’ aa’
no' — sonst lacht di' 's ganz'
Dorf aus — höllteifibirnstingcl
no’ amal!"
Hans Gaisbachgrabncr.
König ssfe-
ßefne weißen Flütenfahnen
Flattern duftend über's Land,
Cöte ein flieer von dichten Dunöern
StrSmt's ihm golden aus der Hand.
Und das ärmste her; erleuchtet
Liebevoll sein Freudestrahl,
And er küßt des Zeltlers Stirne
And kredenzt ihm den Fokal.
ReinljarD Volker.
Da 171 ir31 ihr 271 aibauin.
auf an’ Schatz — und es kunnt' leicht seih daß dös aa' so was
war’ — Sternsaxendi I . . . „Gott sei Dank", hat er si’ denkt, wia
er ’nauskiimnt — „er is no’ da — der Geist!"
Und 's G'sxenst geht eahm voran und führt’» im Kreis
umananda und z’Ietzt an a’ Stell' hin gar net weit weg vom
Kammerfenster von der Kuhdirn', und dort zoagt's mit der Hand
auf a’ Fleckerl am Bod’n und macht an' runden Kreis dazua.
„Aha", denkt der Bauer voller Freud', „is scho’ a' so aa’!"
Und lauft g'schwind davo’, bringt a' Hackel und a’ Schaufel und
grabt und grabt, was's Zeug halt'.
Tr hält’ ’n Geist gern g'fragt,
wia's is mit dem Schatz; aber oös hat
er scho' g’wußt: wann oaner a’ wört'l
red’t bei der Schatzgraberei, versinkt
dös Geld tause'd Klaster weit, und
all’s is aus.
So grabt er halt fort, bis er schwitzt . . . Scho' an Dieter
ties is's Loch g'wiß. 2lber vom Schatz is no’ nix z'sehg'n. Da
ziagt er’s Schnupftiiachl 'raus, trocknet st' ab, schaugt an Geist
o' — und auf oamal rutscht's eahm 'raus: „Is's no' tiaf — ha?"
Bumpsdi' — schlagt's da oans von, Kirchturm! Der Geist
hebt d’ Hand' auf und schüttelt s’ . . . und geht davo’.
Zaxrawolt! Saxrawolt!" schreit
„Um's ganz' Geld Hab' i'
Fragerei l" schmeißt's hackl
und d' Schaufel hin, laust in
sei' Kammer, vergrabt si'
in's Bett, und verschlaft aus
Arger den schönst'» Dlai-
morg'n.
Der Geist aber hat sei'
mi' iatzt
der Bauer springgifti'.
'bracht mit der dumma
Maibäum'l g'holt
und hat's hcr-
g'richt't, daß's a'
Pracht war, mit
farbige Bandeln.
Nacha hat er's
am Hof 'trag'» und lache'd in's Loch
einig'steckt, dös eahm der Rohr-
bacher so freundli' 'grab'n hat.
Dös G'sicht ko'st' dir denka, dös der
Bauer am andern Tag g'macht hat, wia
er den DIaibaum hat g'sehg'n.
„Kruzineser I" hat er vor si'
hin'brummt. ,,A' Ulaibaum für
d' Kuahdirn, und i' grab' selber
's Loch dazua, daß i' schwitz’! . .
lind 's DIaul halt'» »maßt’ aa’
no' — sonst lacht di' 's ganz'
Dorf aus — höllteifibirnstingcl
no’ amal!"
Hans Gaisbachgrabncr.
König ssfe-
ßefne weißen Flütenfahnen
Flattern duftend über's Land,
Cöte ein flieer von dichten Dunöern
StrSmt's ihm golden aus der Hand.
Und das ärmste her; erleuchtet
Liebevoll sein Freudestrahl,
And er küßt des Zeltlers Stirne
And kredenzt ihm den Fokal.
ReinljarD Volker.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Da Mirzl ihr Maibaum"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1904
Entstehungsdatum (normiert)
1899 - 1909
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 120.1904, Nr. 3063, S. 178
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg