Fliegende Blätter (120.1904 (Nr. 3049-3074))

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ik denke, wenn mir jemand tausend Mark znm aus-
heb en geben würde, det könnte mir nervös machen!"

„Lude, wie stellst Du Dir das vor: nervös sein?!" — „Nu'

Einzige A u s n a h m c.

Studiosus: „Nein, tute Sic einem Freunde von mir ähnlich
sehen — es ist erstaunlich I Das Haar, die Ailgen, der Gang ■ . .
nur daß Sie mir noch keine zwanzig Mark geliehen haben!"

Bedenklich.

(Ans dem Standesamt.) „Sehen Sie nur, Frau Hnber,
wie frech sich der Mensch benimmt!" — „Der möcht' wahrschein-
lich — bevor er getraut wird — 'nausgeworfen werden !"

<D arir — Qfltm.

Marie—TOarei bat rotes paar -
Das leuchtet wie flackerndes Teuer.

Und drunter gliibt ein flugenpaar,

UJie die Rolle [cbwarz, wie der Himmel
klar . . .

Tried Jürgen hieß tbr treuer.

Tried Jürgen war ihr treu und gut
ln Ehren und in Züchten;

Denn — brannf’ in ihm der Liebe 81 nt
Zu hoch, und [dtwoll fein Zageinut,

So fing er an zu dichten.

Dann ging er in den Wald hinein
Zu feinem lflufenplatje,

Dort schrieb er auf’s Papier die Pein,
Uergafe in siche» Cräumerei’n
Die Welt mitsamt dem Schabe.

Marie — lTJarei wollt’ Kusse ha» —

Tried Jürgen mußte dichten.-

Sie band mit einem andern an,

Der war ein kiiffetiicbt’ger Mann
Und kannte (eine Pflichten.-

Tried Jürgens Glück war all dahin,

Es war erstickt im Keime. —-

Und da ich selbst Tried Jürgen bin.

So fit)’ ich hier mit trübem Sinn
Und reime, reime, reime.

0. $.

Sind) ein seif-made man.

A: „Ich Habe ment Vermögen selbst
erworben, während Sie. . . ."

B: „Ja denken Sie vielleicht, id)
Hab' mei' Frau g'stöhlen?!"

'^AS' Im Telegraph cnburean.

Donnerwetter! Schneidige Erfindung: Bartlose Telegraphie!