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Frauenlogik.
I^udeln.
Vua, clös stoäeln is scstö'
(!nci lös stocieln is g'stmch
stalt'st ä' an stopf in cier
stöst'
Dnä äie (Dacll hübsch
ci'runl'.
Doch was hilft cür clös
allerbest' IDpeno^on,
(Dann ä' mit'm Maul
clrinn' im Zchnee steckst -
D' Inast' bab'n nix davon!
— b.
Sie: „Ich erkenne an, daß Du
spar sanier wirtschaftest als
ich! Bei Dir erscheint es auch
durchaus angebracht!" — Er:
„Warum?" — Sie: „Weil Du
lange nicht so 'ne gnte Partie
gemacht hast, wie ich!"
Kleiner Unterschied.
Alte Schwammerlfrau: „Wenn
der Herr Förster mich sieht, druckt
er sich!"
Tochter: „Und wenn er mich
sieht, druckt er mich!"
-T- Glosse.
„öle lieben sich", heißt es im
Sprachgebrauch,
Und meist ist es leider richtig auch;
Wie selten ist es wahr geblieben,
Daß sie richtig einander lieben.
Belohn n n g.
Junge Frau (beim Mittag-
essen erzählend): „.. Zuerst Hab' ich
der armen Frau zwei Teller Suppe
gegeben, und dann hat sie noch
fünfzig Pfennig bekommen!"
Mann: „Die hatte sie auch
verdient!"
Ein Trost.
Älteres Fräulein: „Mein
Oskar hat nur heute abgeschrieben!
. . Nun, es macht nichts — tele-
phonisch verbunden mit ihm
bleib' ich doch!"
Ein Augenblick Allwissenheit,
jls die Kalifen in Bagdad residierten, lebte dort in einer
Vorstadt auf einer kleinen, behaglichen Besitzung ein weiser
und würdiger Mann, namens Alrnansor. Er hatte schon
als Knabe große Neigung für die Wissenschaften gezeigt, und
da er der einzige Sohn wohlhabender Eltern war, so wurde
nichts versäumt, was seinen Geist bilden und in das seiner
Zeit erreichbare Wissen einsühren konnte. Nach dein Tode der
Eltern verheiratete er sich, hatte aber seine Frau und ein ihm
geborenes Söhnchen bald wieder verloren. Seitdem beschäftigte
er sich ausschließlich mit seinen astronomischen, naturwissenschaft-
lichen und philosophischen Studien, während ein alter Sklave das
Hauswesen besorgte.
Zur Zeit des Spätsommers begab sich Almansor eines Tages
auf die Reise nach Teheran, um einer Versteigerung alter und
gelehrter Schriften, die dort stattfinden sollte, beizuwohnen. Er
reiste, ans einem Maultier sitzend, ohne Begleitung. Als er etwa
eine halbe Stunde lang geritten war, führte ihn sein Weg durch
einen von Halmen und Aloegebüsch gebildeten Wald. Da hörte
Frauenlogik.
I^udeln.
Vua, clös stoäeln is scstö'
(!nci lös stocieln is g'stmch
stalt'st ä' an stopf in cier
stöst'
Dnä äie (Dacll hübsch
ci'runl'.
Doch was hilft cür clös
allerbest' IDpeno^on,
(Dann ä' mit'm Maul
clrinn' im Zchnee steckst -
D' Inast' bab'n nix davon!
— b.
Sie: „Ich erkenne an, daß Du
spar sanier wirtschaftest als
ich! Bei Dir erscheint es auch
durchaus angebracht!" — Er:
„Warum?" — Sie: „Weil Du
lange nicht so 'ne gnte Partie
gemacht hast, wie ich!"
Kleiner Unterschied.
Alte Schwammerlfrau: „Wenn
der Herr Förster mich sieht, druckt
er sich!"
Tochter: „Und wenn er mich
sieht, druckt er mich!"
-T- Glosse.
„öle lieben sich", heißt es im
Sprachgebrauch,
Und meist ist es leider richtig auch;
Wie selten ist es wahr geblieben,
Daß sie richtig einander lieben.
Belohn n n g.
Junge Frau (beim Mittag-
essen erzählend): „.. Zuerst Hab' ich
der armen Frau zwei Teller Suppe
gegeben, und dann hat sie noch
fünfzig Pfennig bekommen!"
Mann: „Die hatte sie auch
verdient!"
Ein Trost.
Älteres Fräulein: „Mein
Oskar hat nur heute abgeschrieben!
. . Nun, es macht nichts — tele-
phonisch verbunden mit ihm
bleib' ich doch!"
Ein Augenblick Allwissenheit,
jls die Kalifen in Bagdad residierten, lebte dort in einer
Vorstadt auf einer kleinen, behaglichen Besitzung ein weiser
und würdiger Mann, namens Alrnansor. Er hatte schon
als Knabe große Neigung für die Wissenschaften gezeigt, und
da er der einzige Sohn wohlhabender Eltern war, so wurde
nichts versäumt, was seinen Geist bilden und in das seiner
Zeit erreichbare Wissen einsühren konnte. Nach dein Tode der
Eltern verheiratete er sich, hatte aber seine Frau und ein ihm
geborenes Söhnchen bald wieder verloren. Seitdem beschäftigte
er sich ausschließlich mit seinen astronomischen, naturwissenschaft-
lichen und philosophischen Studien, während ein alter Sklave das
Hauswesen besorgte.
Zur Zeit des Spätsommers begab sich Almansor eines Tages
auf die Reise nach Teheran, um einer Versteigerung alter und
gelehrter Schriften, die dort stattfinden sollte, beizuwohnen. Er
reiste, ans einem Maultier sitzend, ohne Begleitung. Als er etwa
eine halbe Stunde lang geritten war, führte ihn sein Weg durch
einen von Halmen und Aloegebüsch gebildeten Wald. Da hörte
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Rodeln"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1905
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1910
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 122.1905, Nr. 3114, S. 160
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg