Untrügliches Zeichen.
Else (deren Verehrer von der Mutter zu Tisch geladen war): „Meinst Du,
Mama, daß er sich heute erklären wird?" — Mutter: „Ganz sicher — er hat ja
gegessen, als ob er bereits zur Familie gehörte!
Ans ein ein 233
Iu n g g cs e l l en - T a g eb n ch.
„Die meisten Ehen sind eine Ent-
täuschung — mitunter sogar eine
vierfache: 1. für den, der sie
nicht kriegt, 2. für sie, die ihn
nicht kriegt, 3. natürlich für den,
der sie kriegt und 4. für die, die
ihn kriegt."
Entschuldigt.
Daß unbewußt man selbst getan,
was uns bei andern stört,
Entschuldigt sei's damit, daß man
Sich selbst nicht schnarchen hört.
Ans dem Gerichtssnal.
„Zwanzig Jahre Zuchthaus
bekommen Sie! Haben Sie noch
etwas zu bemerken?" — „Ja, ich
bitte, meiner Alten wissen zu lassen,
daß sie nicht mit dem Mittagessen
ans mich wartet!"
Sine c n r e.
Abl cnkung.
„ . . Der arme Kanzleirat Schlapp-
meier —- er ist ganz ans seiner
Ruhe gebracht worden!"
„Wieso denn?"
„In den Ruhestand hat man
ihn versetzt!"
Glosse. ^
Die gar so viel von Vecht und Freiheit
schwatzen,
Verfahren meistens selber nicht gelind;
Man soll nicht Umfrag' halten bei den
Spatzen,
Wb Vogelscheuchen gut und nützlich sind.
Alb. Roderich.
Subordination.
Der Herr Rat und sein Sekretär
trafen sich zufällig — beide von argem
Zahnweh geplagt — beim Arzt.
Der Herr Rat lief vor Schmerzen
die Wand hinauf — der Sekretär devot
hinterdrein
Bürgermeister (zum versammelten Ausschuß): „Der Gocklbaner vo' Wifling
hat mich den größten Ochsen von der ganzen G'meind' gcheiß'n . . Könnt Ihr
Euch dös g'fakbn lass'n?!" _
Else (deren Verehrer von der Mutter zu Tisch geladen war): „Meinst Du,
Mama, daß er sich heute erklären wird?" — Mutter: „Ganz sicher — er hat ja
gegessen, als ob er bereits zur Familie gehörte!
Ans ein ein 233
Iu n g g cs e l l en - T a g eb n ch.
„Die meisten Ehen sind eine Ent-
täuschung — mitunter sogar eine
vierfache: 1. für den, der sie
nicht kriegt, 2. für sie, die ihn
nicht kriegt, 3. natürlich für den,
der sie kriegt und 4. für die, die
ihn kriegt."
Entschuldigt.
Daß unbewußt man selbst getan,
was uns bei andern stört,
Entschuldigt sei's damit, daß man
Sich selbst nicht schnarchen hört.
Ans dem Gerichtssnal.
„Zwanzig Jahre Zuchthaus
bekommen Sie! Haben Sie noch
etwas zu bemerken?" — „Ja, ich
bitte, meiner Alten wissen zu lassen,
daß sie nicht mit dem Mittagessen
ans mich wartet!"
Sine c n r e.
Abl cnkung.
„ . . Der arme Kanzleirat Schlapp-
meier —- er ist ganz ans seiner
Ruhe gebracht worden!"
„Wieso denn?"
„In den Ruhestand hat man
ihn versetzt!"
Glosse. ^
Die gar so viel von Vecht und Freiheit
schwatzen,
Verfahren meistens selber nicht gelind;
Man soll nicht Umfrag' halten bei den
Spatzen,
Wb Vogelscheuchen gut und nützlich sind.
Alb. Roderich.
Subordination.
Der Herr Rat und sein Sekretär
trafen sich zufällig — beide von argem
Zahnweh geplagt — beim Arzt.
Der Herr Rat lief vor Schmerzen
die Wand hinauf — der Sekretär devot
hinterdrein
Bürgermeister (zum versammelten Ausschuß): „Der Gocklbaner vo' Wifling
hat mich den größten Ochsen von der ganzen G'meind' gcheiß'n . . Könnt Ihr
Euch dös g'fakbn lass'n?!" _
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Untrügliches Zeichen" "Ablenkung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1905
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1910
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 122.1905, Nr. 3120, S. 233
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg