Höchste Zeit.
321
Heimkehr von der Gebirgstonr.
„Wohin so schnell?" — „Zu dein
reichen Bankier Goldberg; ich will uni
seine Tochter anhalten!" — „Eilt denn
das so?" — „Natürlich, sie ist ja die
Letzte!"
Kleines Mißverständnis.
In einer Gerichtsverhandlung fragt
der Richter den Angeklagten, der be-
schuldigt wird, seine eigene Schwieger-
mutter mißhandelt zu haben, ob die-
selbe wohl, als er ihr Haus betrat,
sogleich Unheil gewittert habe. Sofort
springt die als Zeugin anwesende
Schwiegermama auf uud ruft: „Nein,
Herr Richter, gewittert Hab'ich nicht
— ich Hab' ganz ruhig mit ihm ge-
sprochen I"
Interessiert.
„. . Werden Ihnen denn die Mahn-
besuche Ihrer zahlreichen Gläubiger
nicht lästig?" — „Nein! Wissen Sie,
mein Diener läßt keinen vor — dem
bin ich selbst sehr viel schuldig!"
„Ja wie schaust denn Du aus, Oskar?! . . Da muß ich ja erst einen
Fleck suchen, wo ich Dir einen Knß geben kann!"
. Der adels stolze Ritter.
Ritter Dagobert von Streit
Zu Trotzfels naht die Pleite,
' Drum ging er in die Lande weit
Zu Roste auf die Freite —
Doch sollt's ein Ritterskind nur sein,
Das stolzen Namen trüge.
So ritt er in das Land hinein.
Daß er ums Jawort frage.
Da naht ihm eine schmucke Maid,
Die schönste wohl von allen;
Die hat im formenknappen Kleid
Dein Ritter baß gefallen.
Lichtblonde Flechten im Genick
Und Augen veilchenblaue — —
Sein Auge sonnt sich in dein Blick
Der jugendholden Fraue.
„Wie heißt Ihr, edle Magd?" — Es spricht
Der Stimme Silbertriller:
„Ach, Ritter, geht! Ihr mögt mich nicht —
Ich heiße Gretchen Miller."
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Heimkehr von der Gebirgstonr.
„Wohin so schnell?" — „Zu dein
reichen Bankier Goldberg; ich will uni
seine Tochter anhalten!" — „Eilt denn
das so?" — „Natürlich, sie ist ja die
Letzte!"
Kleines Mißverständnis.
In einer Gerichtsverhandlung fragt
der Richter den Angeklagten, der be-
schuldigt wird, seine eigene Schwieger-
mutter mißhandelt zu haben, ob die-
selbe wohl, als er ihr Haus betrat,
sogleich Unheil gewittert habe. Sofort
springt die als Zeugin anwesende
Schwiegermama auf uud ruft: „Nein,
Herr Richter, gewittert Hab'ich nicht
— ich Hab' ganz ruhig mit ihm ge-
sprochen I"
Interessiert.
„. . Werden Ihnen denn die Mahn-
besuche Ihrer zahlreichen Gläubiger
nicht lästig?" — „Nein! Wissen Sie,
mein Diener läßt keinen vor — dem
bin ich selbst sehr viel schuldig!"
„Ja wie schaust denn Du aus, Oskar?! . . Da muß ich ja erst einen
Fleck suchen, wo ich Dir einen Knß geben kann!"
. Der adels stolze Ritter.
Ritter Dagobert von Streit
Zu Trotzfels naht die Pleite,
' Drum ging er in die Lande weit
Zu Roste auf die Freite —
Doch sollt's ein Ritterskind nur sein,
Das stolzen Namen trüge.
So ritt er in das Land hinein.
Daß er ums Jawort frage.
Da naht ihm eine schmucke Maid,
Die schönste wohl von allen;
Die hat im formenknappen Kleid
Dein Ritter baß gefallen.
Lichtblonde Flechten im Genick
Und Augen veilchenblaue — —
Sein Auge sonnt sich in dein Blick
Der jugendholden Fraue.
„Wie heißt Ihr, edle Magd?" — Es spricht
Der Stimme Silbertriller:
„Ach, Ritter, geht! Ihr mögt mich nicht —
Ich heiße Gretchen Miller."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Heimkehr von der Gebirgstour" "Der adelsstolze Ritter"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1905 - 1905
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 122.1905, Nr. 3127, S. 321
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg