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Unangenehm.
Diener (zum berühmten Tenoristen): „Dem Löwenthal dürfen wir keine alten Kleider mehr von Ihnen verkaufen,
gnü' Herr; jedesmal, wenn Sie anftreten, steht er vor dem Theater und handelt damit!"
Die gllrc ITlilch. •#=>-
schneiden — so dick ist die
Milch!" sagt Lilli, die Melk-
dirn', wie sie mit ihrer Arbeit
fertig ist. „Akrat fünfavicrz'g Liter! . .
Da müßt' i' schön dumm sein, wann i'
der kropfigen Bäurin den ganzen Vor-
teil ließ' .. . und i' Hab' die Müah' da-
von! Fünf Liter schütt' i' 'runter und
verkauf' s' unter der tsand an den Aramer — brauch' eh'
schon lang a' neu's Fürtuch. . . dös merkt kein Mensch bei der
guten Milch!"
Sie gießt fünf Liter her-
unter, schüttet dafür fünfein-
halb Liter tvasser darauf, gibt
auch dem Aramer noch einen
Liter Wasser drein, weil's
„gleich is", bringt ihm heiin-
lich die „sechs Liter kuhwarme"
und schleppt dann die „45 Liter
gut g'messen" zur Bäurin.
„Ja, ja," schmun-
ivie sie mit der Milch
und die Blaßl — dös
ivie's auf der gan-
Aüh' mehr gibt!. . .
milli . . . eine solche
solcher Staat von
Dabei kommt sie
dem Brunnen alleweil näher und
ihn gefüllt — mit Wasser natürlich
leert — in die Milch selbst-
verständlich. Und ganz in Ge-
danken macht sie's noch ein-
mal genau so: „War' ja schad',
wann die falsche Burgei, die
Händlerin, dje schöne Milch
kriegen tat’, wie s' die Scheck!
und die Blaßl mir ver-
meint hab'n, net ihr . . .
zehn Liter drauf merkt kein
ganz
zeit die Mucklbäurin,
allein ist, „die Scheck!
sind a' paar Aüh',
zen Welt kein' paar
Line solche Gold-
prachtmilli ... ein
einer Milli . . ."
mit dem Schapfen
in Gedanken hat sie
— und dann wieder ausge-
Unangenehm.
Diener (zum berühmten Tenoristen): „Dem Löwenthal dürfen wir keine alten Kleider mehr von Ihnen verkaufen,
gnü' Herr; jedesmal, wenn Sie anftreten, steht er vor dem Theater und handelt damit!"
Die gllrc ITlilch. •#=>-
schneiden — so dick ist die
Milch!" sagt Lilli, die Melk-
dirn', wie sie mit ihrer Arbeit
fertig ist. „Akrat fünfavicrz'g Liter! . .
Da müßt' i' schön dumm sein, wann i'
der kropfigen Bäurin den ganzen Vor-
teil ließ' .. . und i' Hab' die Müah' da-
von! Fünf Liter schütt' i' 'runter und
verkauf' s' unter der tsand an den Aramer — brauch' eh'
schon lang a' neu's Fürtuch. . . dös merkt kein Mensch bei der
guten Milch!"
Sie gießt fünf Liter her-
unter, schüttet dafür fünfein-
halb Liter tvasser darauf, gibt
auch dem Aramer noch einen
Liter Wasser drein, weil's
„gleich is", bringt ihm heiin-
lich die „sechs Liter kuhwarme"
und schleppt dann die „45 Liter
gut g'messen" zur Bäurin.
„Ja, ja," schmun-
ivie sie mit der Milch
und die Blaßl — dös
ivie's auf der gan-
Aüh' mehr gibt!. . .
milli . . . eine solche
solcher Staat von
Dabei kommt sie
dem Brunnen alleweil näher und
ihn gefüllt — mit Wasser natürlich
leert — in die Milch selbst-
verständlich. Und ganz in Ge-
danken macht sie's noch ein-
mal genau so: „War' ja schad',
wann die falsche Burgei, die
Händlerin, dje schöne Milch
kriegen tat’, wie s' die Scheck!
und die Blaßl mir ver-
meint hab'n, net ihr . . .
zehn Liter drauf merkt kein
ganz
zeit die Mucklbäurin,
allein ist, „die Scheck!
sind a' paar Aüh',
zen Welt kein' paar
Line solche Gold-
prachtmilli ... ein
einer Milli . . ."
mit dem Schapfen
in Gedanken hat sie
— und dann wieder ausge-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Unangenehm" "Die gute Milch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1906
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 125.1906, Nr. 3191, S. 142
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg