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Bräutigam (auf dem Standesamt): „Wir stören doch nicht? . . . Sonst
luiiutii iuu ja uuui uuii) ein c^ayr
warten!"
—33roei fflcbeiter. —
ffln Des defcbicbs Gebäude,
Da; oft zusommenfälit,
Dimmern zwei Dimmerleute
Leit Knsang dieser Weib
L; lebt auf Lcden keiner.
Der nicbt die beiden kennt:
Giiick sick von iknen einer,
Der andre Dngiück nennt.
Dm Gleis; — bemerkt beiläufig -
Lind ganz vecsckieden sie:
Ltceik markt der „Glück" sekc bäusig.
Der „Unglück" aber nie.
Cb. 6rof).
früh war der thimmel - trüb die Stimmung in der Studenten-
bude, wo die beiden Vettern total abgebrannt saßen. Dazu
erst der Zwanzigste!
Kein Pumpversuch gelang, kein Ausweg fand sich.
Max nahm ein Buch und setzte sich in eine Ecke.
„Scheusal," rief ksans tragisch, „Du studierst?! — Nein,
das muß anders werden!"
Krankhaft sann er einige Minuten nach. Dann trat er vor
den Vetter, schlug ihn triumphierend auf die Schulter und sprach
die bedeutungsvollen Worte: „Gnkel Rabe!"
Max deutete mitleidig auf die Stirne. „Der Knicker," sagte
er, „der uns mit Mühe vierteljährlich je hundert Mark schickt! —
Du hast Gehirnschwund!"
ksans lächelte überlegen. „Du kennst ineinen Plan noch
nicht!" erklärte er mit Erhabenheit. „Was er uns nicht um
unsertwillen geben würde, soll er uns für unfern kjund geben!"
„Für unser'n ksund?"
Max legte das Buch weg und stand auf. „Also wirklich
total übergeschnappt!" meinte er schaudernd, „wir haben ja gar
keinen ksund l"
„Beruhige Dich, Du unschuldiges Veilchen!" lächelte kfans.
„Wir werden einen haben — für diesen Zweck wenigstens —
mindestens in der
Idee. . . sozusagen
einen imaginären
Hund..."
Er setzte sich
an den Tisch, nahm
den letzten vorhan-
denen Briefbogen
und schrieb, während
ihm Max — nun doch
sehr gespannt — über
die Schulter sah, uüt
flotter Feder:
„Lieber Mnkel!
In einer sehr
peinlichen Situa-
tion appellieren
Bräutigam (auf dem Standesamt): „Wir stören doch nicht? . . . Sonst
luiiutii iuu ja uuui uuii) ein c^ayr
warten!"
—33roei fflcbeiter. —
ffln Des defcbicbs Gebäude,
Da; oft zusommenfälit,
Dimmern zwei Dimmerleute
Leit Knsang dieser Weib
L; lebt auf Lcden keiner.
Der nicbt die beiden kennt:
Giiick sick von iknen einer,
Der andre Dngiück nennt.
Dm Gleis; — bemerkt beiläufig -
Lind ganz vecsckieden sie:
Ltceik markt der „Glück" sekc bäusig.
Der „Unglück" aber nie.
Cb. 6rof).
früh war der thimmel - trüb die Stimmung in der Studenten-
bude, wo die beiden Vettern total abgebrannt saßen. Dazu
erst der Zwanzigste!
Kein Pumpversuch gelang, kein Ausweg fand sich.
Max nahm ein Buch und setzte sich in eine Ecke.
„Scheusal," rief ksans tragisch, „Du studierst?! — Nein,
das muß anders werden!"
Krankhaft sann er einige Minuten nach. Dann trat er vor
den Vetter, schlug ihn triumphierend auf die Schulter und sprach
die bedeutungsvollen Worte: „Gnkel Rabe!"
Max deutete mitleidig auf die Stirne. „Der Knicker," sagte
er, „der uns mit Mühe vierteljährlich je hundert Mark schickt! —
Du hast Gehirnschwund!"
ksans lächelte überlegen. „Du kennst ineinen Plan noch
nicht!" erklärte er mit Erhabenheit. „Was er uns nicht um
unsertwillen geben würde, soll er uns für unfern kjund geben!"
„Für unser'n ksund?"
Max legte das Buch weg und stand auf. „Also wirklich
total übergeschnappt!" meinte er schaudernd, „wir haben ja gar
keinen ksund l"
„Beruhige Dich, Du unschuldiges Veilchen!" lächelte kfans.
„Wir werden einen haben — für diesen Zweck wenigstens —
mindestens in der
Idee. . . sozusagen
einen imaginären
Hund..."
Er setzte sich
an den Tisch, nahm
den letzten vorhan-
denen Briefbogen
und schrieb, während
ihm Max — nun doch
sehr gespannt — über
die Schulter sah, uüt
flotter Feder:
„Lieber Mnkel!
In einer sehr
peinlichen Situa-
tion appellieren
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Zu bescheiden" "Die Kiste"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1906
Entstehungsdatum (normiert)
1901 - 1911
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 125.1906, Nr. 3195, S. 188
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg