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t)emosfhenes II.
war einmal ein junger Mann. Der
wollte durch Reden berühmt werden,
hatte aber keine Gedanken und keine
Stimme.
Doch wusste er, wie es Demosthenes ge-
weht hatte.
Und er machte es so ähnlich.
Er ging ans Meer und versuchte, die
Brandung zu überbrüllen.
Dann stieg er in'die Einsamkeit der Berge
emPor und donnerte mit den Lawinenstürzen
Um die Wette.
Darauf ging er in die Oper und rief das
E°i tissimo des Orchesters in Grund und Boden
Wofür er freilich entfernt wurde.
Sodann stellte er sich auf die Strassen der
Drossstadt und liess seine Stimme in das
brausen der Stadtbahnen, Auts und Lastwägen
ei'tönen
was ihm allerdings eine Strafe
'Vegen Ruhestörung eintrug.
Doch nun war er ein Meister geworden —
nun Wurde er berühmt.
^eden hatte er zwar nicht gelernt . . aber
Sch r ei en. H.
Zwei Gründe.
Kaufmannsgattin: „. Also das falsche Zwanzigmarkstück, welches der junge
Mami vereinnahmt hat, bist Du wieder losgeworden?" — Kaufmann: „Ja! Erzähl'
ihm aber nichts davon; denn erstens könnte er die Sache anzeigen und zweitens Hab'
ich's ihm bereits am Gehalt abgezogen!"
„Sie, Nachtwächter, wenn Sie da schlafen, könnten Sie ja ebensogut
zu Hause bleiben!" - „Ja, Herr - aber der Dienst geht halt vor!"
Ein Mnsikfeind.
„Welche Gesänge lieben Sie wohl am meisten, Herr Geheimrat?" — „Die ans
dem siebzehnten Jahrhundert!" — „Komisch!. Weshalb gerade die?" — „Weil sie
heutzutage niemand mehr singt!'" __
t)emosfhenes II.
war einmal ein junger Mann. Der
wollte durch Reden berühmt werden,
hatte aber keine Gedanken und keine
Stimme.
Doch wusste er, wie es Demosthenes ge-
weht hatte.
Und er machte es so ähnlich.
Er ging ans Meer und versuchte, die
Brandung zu überbrüllen.
Dann stieg er in'die Einsamkeit der Berge
emPor und donnerte mit den Lawinenstürzen
Um die Wette.
Darauf ging er in die Oper und rief das
E°i tissimo des Orchesters in Grund und Boden
Wofür er freilich entfernt wurde.
Sodann stellte er sich auf die Strassen der
Drossstadt und liess seine Stimme in das
brausen der Stadtbahnen, Auts und Lastwägen
ei'tönen
was ihm allerdings eine Strafe
'Vegen Ruhestörung eintrug.
Doch nun war er ein Meister geworden —
nun Wurde er berühmt.
^eden hatte er zwar nicht gelernt . . aber
Sch r ei en. H.
Zwei Gründe.
Kaufmannsgattin: „. Also das falsche Zwanzigmarkstück, welches der junge
Mami vereinnahmt hat, bist Du wieder losgeworden?" — Kaufmann: „Ja! Erzähl'
ihm aber nichts davon; denn erstens könnte er die Sache anzeigen und zweitens Hab'
ich's ihm bereits am Gehalt abgezogen!"
„Sie, Nachtwächter, wenn Sie da schlafen, könnten Sie ja ebensogut
zu Hause bleiben!" - „Ja, Herr - aber der Dienst geht halt vor!"
Ein Mnsikfeind.
„Welche Gesänge lieben Sie wohl am meisten, Herr Geheimrat?" — „Die ans
dem siebzehnten Jahrhundert!" — „Komisch!. Weshalb gerade die?" — „Weil sie
heutzutage niemand mehr singt!'" __
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Demostehnes II" "Pflichteifrig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1906
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 125.1906, Nr. 3196, S. 197
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg