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„And ärgert sich die Alte schief.
Ich reit' halt doch zum Weine!"
And waffenklirrend dröhnt fein Schritt,
Die Alte läßt er toben.
Zum „goldnen Löwen" ging der Ritt,
Daß Kies und Funken stoben. —
Doch als der milde Abend kam,
Äerr Fasolf schweren Abschied nahm.
And als er endlich droben
Vor'm tiefen Wall und Graben stand —
Da war die Brücke oben.
Äerr Fasolf sucht am Sattel vorn
Zwar lange Zeit nach seinem Äorn,
Doch blasen könnt' er's nimmer!
And erst im Morgenschimmer
Ritt er in seine Burg hinein.
Den Kopf noch schwer vom vielen Wein. —
Am nächsten Tag Äerr Fasolf sprach:
„Nie mehr reit' ich alleine!
Von heut' ab folgen hintennach
Zwei Knappen mir zum Weine!"
And waffenklirrend dröhnt sein Schritt,
Die Alte läßt er toben.
Zum „goldnen Löwen" ging der Ritt,
Daß Kies und Funken stoben. —
Doch als der milde Abend kam.
Mit Schrecken Fasolf da vernahm —
Fast wär' er umgesallen! —
Daß beide Knappen bombenvoll
Zur Not noch konnten lallen.
Mühselig war der Ritt zum Schloß!
Wie oft ein jeder fiel vom Roß,
Das mußt' Äerr Fasolf nimmer!
And erst im Morgenschimmer
Da ritten sie zur Burg hinein.
Die Köpfe schwer vom vielen Wein.
Äerr Fasolf sprach: „So geht es nicht!
Kühl sind die Morgenstunden.
Im feuchten Gras krieg' ich die Gicht!-
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„And ärgert sich die Alte schief.
Ich reit' halt doch zum Weine!"
And waffenklirrend dröhnt fein Schritt,
Die Alte läßt er toben.
Zum „goldnen Löwen" ging der Ritt,
Daß Kies und Funken stoben. —
Doch als der milde Abend kam,
Äerr Fasolf schweren Abschied nahm.
And als er endlich droben
Vor'm tiefen Wall und Graben stand —
Da war die Brücke oben.
Äerr Fasolf sucht am Sattel vorn
Zwar lange Zeit nach seinem Äorn,
Doch blasen könnt' er's nimmer!
And erst im Morgenschimmer
Ritt er in seine Burg hinein.
Den Kopf noch schwer vom vielen Wein. —
Am nächsten Tag Äerr Fasolf sprach:
„Nie mehr reit' ich alleine!
Von heut' ab folgen hintennach
Zwei Knappen mir zum Weine!"
And waffenklirrend dröhnt sein Schritt,
Die Alte läßt er toben.
Zum „goldnen Löwen" ging der Ritt,
Daß Kies und Funken stoben. —
Doch als der milde Abend kam.
Mit Schrecken Fasolf da vernahm —
Fast wär' er umgesallen! —
Daß beide Knappen bombenvoll
Zur Not noch konnten lallen.
Mühselig war der Ritt zum Schloß!
Wie oft ein jeder fiel vom Roß,
Das mußt' Äerr Fasolf nimmer!
And erst im Morgenschimmer
Da ritten sie zur Burg hinein.
Die Köpfe schwer vom vielen Wein.
Äerr Fasolf sprach: „So geht es nicht!
Kühl sind die Morgenstunden.
Im feuchten Gras krieg' ich die Gicht!-
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Herr Fasolf"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1906
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 125.1906, Nr. 3200, S. 243
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg