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Unter Aeronaute lt.
Kompliment.
Junge Frau: „Ach Gott, wie ist doch die Welt so schön!" „Ich werde morgen um die Hand der reichen Bankiers-
Leutnant: „Äh — Gnädigste sind eben noch blödsinnig tochter anhalten." — „Aha! . . . Notlandung!"
jung!" _
Sie: „Denke Dir, Männchen, ich habe heute nacht ganz deutlich von Mama geträumt." — Er (brummend):
Das nennt man nicht träumen, das nennt man Alpdrücken."
I_j s pflog der Kund’ge Tuotilo,
Der Prior von Sanct Gallen,
Der schönen Künste selber froh
Und zu der^Welt gefallen.
Er schnitzelte gar fein in Holz,
Er meisselte in Marbel stolz,
Bei seinen siissen Melodein
Verstummten selbst die Engelein
ln ihren Himmelschören,
Auf Tuotilo zu hören. —
Jedoch durch aller Heil’gen Gunst
Das Marienbild. ^
Eine Kloster-Legende von Felix Dahn.
Gedieh ihm meist die Farbenkunst:
Er malte Christus, Gott den Herrn,
Sanct Gallus auch besonders gern:
So fein wusst’ er sie zu vollenden,
Man wollt’ sie greifen mit den Händen. —
Nun hat von Reichenau der Abt
Den Meister herzlich liebgehabt,
Herr Rütimann, klug wie ein Buch,
Einst, zu Sanct Gallen auf Besuch,
Sprach er zu ihm: „Mein Bruder fromm,
Zu Gast nun in mein Kloster komm’
Und male dort für Reichenau
Das Bild der allerschönsten Frau :
Das heisst: der Frau, die allezeit
Erstrahlet in Jungfräulichkeit.“
Der Meister rief: „Jungfrau Maria!
Wie schaut sie meine Phantasia!
Ja, wenn sie selber mir vergönnte,
Dass ich sie also malen könnte,
Wie ich im Geist sie vor mir sehe!
Doch hoff’ ich nie, dass dies ge-
schehe 1“
Unter Aeronaute lt.
Kompliment.
Junge Frau: „Ach Gott, wie ist doch die Welt so schön!" „Ich werde morgen um die Hand der reichen Bankiers-
Leutnant: „Äh — Gnädigste sind eben noch blödsinnig tochter anhalten." — „Aha! . . . Notlandung!"
jung!" _
Sie: „Denke Dir, Männchen, ich habe heute nacht ganz deutlich von Mama geträumt." — Er (brummend):
Das nennt man nicht träumen, das nennt man Alpdrücken."
I_j s pflog der Kund’ge Tuotilo,
Der Prior von Sanct Gallen,
Der schönen Künste selber froh
Und zu der^Welt gefallen.
Er schnitzelte gar fein in Holz,
Er meisselte in Marbel stolz,
Bei seinen siissen Melodein
Verstummten selbst die Engelein
ln ihren Himmelschören,
Auf Tuotilo zu hören. —
Jedoch durch aller Heil’gen Gunst
Das Marienbild. ^
Eine Kloster-Legende von Felix Dahn.
Gedieh ihm meist die Farbenkunst:
Er malte Christus, Gott den Herrn,
Sanct Gallus auch besonders gern:
So fein wusst’ er sie zu vollenden,
Man wollt’ sie greifen mit den Händen. —
Nun hat von Reichenau der Abt
Den Meister herzlich liebgehabt,
Herr Rütimann, klug wie ein Buch,
Einst, zu Sanct Gallen auf Besuch,
Sprach er zu ihm: „Mein Bruder fromm,
Zu Gast nun in mein Kloster komm’
Und male dort für Reichenau
Das Bild der allerschönsten Frau :
Das heisst: der Frau, die allezeit
Erstrahlet in Jungfräulichkeit.“
Der Meister rief: „Jungfrau Maria!
Wie schaut sie meine Phantasia!
Ja, wenn sie selber mir vergönnte,
Dass ich sie also malen könnte,
Wie ich im Geist sie vor mir sehe!
Doch hoff’ ich nie, dass dies ge-
schehe 1“
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Treffend"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1910
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1920
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 133.1910, Nr. 3399, S. 132
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg