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—”ve Der Sauserbartl, s»—
„(Dan', ;woa, drei fercht' i' net, ! Weil rrn' — geht ’s Raaffa an —
Bier, fünf, sechs aa' no' net, 1 Äoaner Lerlaaffa kanl"
Ä. Seebach.
»-o Die liebevolle Gattin.*) o-<>
hmed el Bedawi, ein reicher Handels-
herr in Kairo, dessen
Haare schon anfingen dün-
ner zu werden, hatte sich
noch ein hübsches und leb-
haftes Weibchen zugelegt
— an die dreißig Jahre
jünger als er.
Er liebte sie innig
und mit Eifersucht,
stopfte sie mit den
leckersten Bissen, be-
hängte sie mit den
kostbarsten Schmuck-
stücken, hielt ihr Schoßhündchen und Papageien, und so gebrach
es ihr eigentlich an nichts — höchstens daß seine Zärtlichkeit das
süße Feuer der Jugend schon merklich vermissen ließ.
Da, einige Monde nach der Hochzeit, rief ihn ganz unvermutet
ein wichtiges Geschäft, das seine persönliche Mitwirkung erforderte,
nach Kaschmir, und blutenden Herzens mußte er sich zu dieser
Reise entschließen, die ihn für längere Zeit aus den Armen der
liebenswürdigen Fatme entführte.
Die junge Frau gebärdete sich wie verzweifelt, als er sie von
der notwendigen Trennung in Kenntnis setzte, die schönen Augen
umränderten sich von vergossenen Tränen, und das Antlitz erschien
noch um eine Schattierung bleicher.
Als die Karawane zum Abmarsche bereit stand und Ahmed,
vor Weh erzitternd, sein Berberroß eben besteigen wollte, fiel die
Untröstliche mit einem herzzerreißenden Aufschrei in tiefe Ohn-
macht. Der junge Hausverwalter, dessen Obhut sie für die Zwischen-
—”ve Der Sauserbartl, s»—
„(Dan', ;woa, drei fercht' i' net, ! Weil rrn' — geht ’s Raaffa an —
Bier, fünf, sechs aa' no' net, 1 Äoaner Lerlaaffa kanl"
Ä. Seebach.
»-o Die liebevolle Gattin.*) o-<>
hmed el Bedawi, ein reicher Handels-
herr in Kairo, dessen
Haare schon anfingen dün-
ner zu werden, hatte sich
noch ein hübsches und leb-
haftes Weibchen zugelegt
— an die dreißig Jahre
jünger als er.
Er liebte sie innig
und mit Eifersucht,
stopfte sie mit den
leckersten Bissen, be-
hängte sie mit den
kostbarsten Schmuck-
stücken, hielt ihr Schoßhündchen und Papageien, und so gebrach
es ihr eigentlich an nichts — höchstens daß seine Zärtlichkeit das
süße Feuer der Jugend schon merklich vermissen ließ.
Da, einige Monde nach der Hochzeit, rief ihn ganz unvermutet
ein wichtiges Geschäft, das seine persönliche Mitwirkung erforderte,
nach Kaschmir, und blutenden Herzens mußte er sich zu dieser
Reise entschließen, die ihn für längere Zeit aus den Armen der
liebenswürdigen Fatme entführte.
Die junge Frau gebärdete sich wie verzweifelt, als er sie von
der notwendigen Trennung in Kenntnis setzte, die schönen Augen
umränderten sich von vergossenen Tränen, und das Antlitz erschien
noch um eine Schattierung bleicher.
Als die Karawane zum Abmarsche bereit stand und Ahmed,
vor Weh erzitternd, sein Berberroß eben besteigen wollte, fiel die
Untröstliche mit einem herzzerreißenden Aufschrei in tiefe Ohn-
macht. Der junge Hausverwalter, dessen Obhut sie für die Zwischen-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die liebevolle Gattin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1910
Entstehungsdatum (normiert)
1900 - 1920
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 133.1910, Nr. 3410, S. 265
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg