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Vom Narren Canaso.

120

er zornig aus — „mußt du denn diese abgedroschene Redensart
immer wieder aufwärmen!"

II.

Fürst Konradin besuchte einst einen Edlen seines Reiches.
Canaso befand sich in des Fürsten Gefolge.

Der Edle empfing den Herrscher mit allen Ehren. Er bot
ihm in einer kostbaren Schale die erlesensten Früchte an und warf

— nachdem sich der Fürst bedient — die Schale samt den Früchten
durch ein Fenster in den Burghof. — Fürst Konradin lächelte ge-
schmeichelt ob dieser feinen Huldigung.

Nach einigen Stunden kam der Narr zum Fürsten und erzählte:
„Ich war im Burghof geblieben. Da kam der Edle und sprach zu
seinen Knechten und seine Stimme klang betrübt: ,Kniet nieder und
sammelt wenigstens die Früchte wieder!'" s. «»i,,,.


> Häusliche Szcn c. ■—2-a'"3

Begreiflicher Wunsch.

Sie: „. . Na, klüger als Du bin ich schon!" — Er: „Wenn ich so gescheit
wäre, wie Du zu sein glaubst, war' ich nicht so dumm gewesen, Dich zu heiraten!"

Ein junger, aber gefährlicher Einbrecher,
der zum erstenmal vor Gericht steht, wird
zu drei Jahren Gefängnis und fünf Jahren
Polizeiaufsicht verurteilt.

Vorsitzender: „Haben Sie zu dem
Urteil etwas zu bemerken, Angeklagter?"

Angeklagter: I' möcht' mit der
Polizeiaufsicht anfanga!"

t® Selbst Hilfe.

3ch bin — und bild' mir -'rauf 'was
ein! —

Mitglied von einem „Sparverein":
UnL überdies gehör' ich an
Der Aushilfskasse: „Mann an Mann",
Dem Wirtschaftsklub: „Aus eig'ner
Kraft",

Der „Billigkauf-Genossenschaft",

Der „Existenzvereinigung",

Dem Zirkel: „Krieg der Teuerung!"
Dem Hilfsfonü: „Interessenschutz"

Und der Gesellschaft: „Nutz und
Trutz". —

Das wäre ja recht schön soweit.

Wenn ich nicht hungern müßt' zur-
zeit.

Damit ich vielgeprüfter Mann
Die Mitgliedsbeiträg' zahlen kann!

®. s. W.

Unvorsichtig.

„Verflucht, dieses Pech! Gewinn' ich
heute abend meinem Chef fünf Mark im
Tarock ab!"

Decrescendo.

„Du, eine Million wenn ich hätt',
da wüßte ich jetzt Geld zu verdienen!
Hunderttausend Mark täten's sogar. Fünf-
hundert könnten vielleicht mein Glück
machen . . Übrigens .. hast Du nicht wenig-
stens eine Zigarre für mich?"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Häusliche Szene"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Graetz, Theodor
Entstehungsdatum (normiert)
1909 - 1909
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Ehekonflikt <Motiv>
Kind <Motiv>
Spielzeug <Motiv>
Elefanten <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 134.1911, Nr. 3424, S. 120

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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